Die Partie bei der SpVgg Greuther Fürth am Samstag (Anpfiff um 13 Uhr) sieht Hannes Wolf als eine mit „sehr hoher Bedeutung“ an. Daraus macht der Cheftrainer im Vorfeld des Spiels, zu dem sicherlich wieder weit mehr VfB Fans als das mit 2.410 Karten voll ausgereizte Gästekontingent reisen werden, keinen Hehl. Das liegt vor allem an der zeitlichen Dramaturgie, wie dieses Auswärtsspiel in den Saisonverlauf eingebettet ist: Acht Tage spielfreie Trainingszeit liegen hinter, 15 wegen der Länderspielpause vor dem Team: „Es ist ein ganz wichtiges Spiel. Die halbe Rückrunde ist dann rum. Und wir gehen wegen der letzten Ergebnisse auch mit einem Schuss Wut in das Spiel. Wir wollen alles reinlegen.“
„Hinspiel hilft uns gar nicht“
Das erste Aufeinandertreffen in der Mercedes-Benz Arena vor einem halben Jahr war mit den beiden Premierentreffern von Carlos Mané sowie dem tollen Einstand von Benjamin Pavard mit einem Tor und einer Torvorlage geradezu perfekt gelaufen. Doch „das Hinspiel hilft uns gar nicht“, sagt Hannes Wolf, „das war eine ganz andere Zeit, Fürth hat heute eine völlig andere Struktur und spielt einen ganz anderen Fußball mit einem hohen spielerischen Niveau und einer hohen offensiven Qualität.“
Das Team müsse von Anfang an hellwach sein, mahnt der Cheftrainer und geht auch fest davon aus, dass das letzte Spiel eine Ausnahme bleiben wird, wo die Startelf nur schwer in die Partie fand. „Wir müssen dran bleiben und das beeinflussen, was wir in der Hand haben. Und das ist das, wie wir am Samstag auf dem Platz stehen.“
Timo Baumgartl wieder genesen
Darauf war auch die ganze, relativ lange Trainingswoche auf dem VfB Clubgelände ausgelegt. „Klar haben wir auch Umfänge und Intensitäten erhöht, aber alles ist wie immer darauf ausgerichtet, dass wir am Samstag absolut frisch sind.“ Am Mittwoch hatte sich schon Timo Baumgartl wieder dazu gesellt und nach seiner Erkrankung wieder das komplette Mannschaftstraining absolviert. Ob sich der ebenfalls grippal angeschlagene Ebenezer Ofori sich rechtzeitig erholt, ist noch offen.
Darüber hinaus kann der Cheftrainer weitgehend aus dem Vollen schöpfen und lobt die gemeinsame Zielrichtung des kompletten Kaders: „Alle wollen spielen, aber alle stellen sich auch in den Dienst der Truppe.“ Schließlich hat er insbesondere im Offensivbereich viele gute Optionen, wo Daniel Ginczek immer mehr von seinem Leistungsvermögen abrufen kann. Hinten stünde der zuletzt gesperrte Marcin Kaminski wieder bereit.