Hannes Wolf muss nicht auf die Bremse treten, um nach den zwei Siegen im neuen Jahr und dem daraus resultierenden Platz eins mögliche Euphorie zu stoppen. „Die Jungs machen das schon selbst. Der Hunger, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen, ist permanent greifbar. Es fliegt niemand durch die Kabine. Es gilt, die Bescheidenheit beizubehalten und mit dem Willen sich immer entwickeln zu wollen, zu kombinieren“, sagte der VfB Cheftrainer an diesem Freitag. Zu große Freude über die jüngsten Erfolge wäre nicht nur wegen des aktuellen Zeitpunkts in der Saison deplatziert, sondern auch weil alle Konzentration für die nächste Aufgabe benötigt wird.
Am Sonntag reist mit dem SV Sandhausen der Tabellensechste nach Stuttgart, der ebenfalls seine beiden Rückrunden-Partie siegreich bestritten hat. Das Duell in der Mercedes-Benz Arena beginnt um 13:30 Uhr. „Sandhausen spielt bisher eine beeindruckende Saison. Sie sind diszipliniert in der Defensive und verfügen über ein gutes Umschaltspiel. Dafür muss man ihnen ein Kompliment machen“, sagte der 35-Jährige und ergänzte: „Wir werden auch diese Herausforderung annehmen.“
Benjamin Pavard ist angeschlagen
Dabei setzt der VfB auch auf seine eigene Abwehrstärke. 2017 musste sich Mitch Langerak weder in einem Test- noch in einem Pflichtspiel über ein Gegentor ärgern. „Null Gegentore sind natürlich schön, aber auch nur ein Teil der Wahrheit. Wir haben noch nicht perfekt, aber gut verteidigt“, sagte Hannes Wolf. Ein Spieler, der seine defensiven Qualitäten in den kommenden zwei Wochen nicht einbringen kann, ist Benjamin Pavard. Der Franzose ist am Donnerstag im Training umgeknickt und hat sich eine leichte Sprunggelenksverletzung zugezogen.
Wer für ihn in den Kader rückt, ist noch offen, zu den Optionen gehört aber unter anderem sein Landsmann und Innenverteidiger Jérôme Onguéné. Ebenezer Ofori, der ebenso wie der Abwehrspieler erst Ende Januar einen Vertrag beim VfB unterschrieben hat, ist nach seiner Afrika Cup-Teilnahme in Stuttgart angekommen und ins Teamtraining eingestiegen. „So richtig ist er dann von der kommenden Woche an dabei“, sagte Hannes Wolf. Der Ghanaer wird dann in den Trainingseinheiten seinen Rhythmus finden und Gas geben. Letzteres werden seine Teamkollegen auch am Sonntag gegen den SV Sandhausen tun.