Dunkelroter zu sein, ist das größte Bekenntnis zum Verein mit dem roten Brustring.
Es ist Ehrensache, ein weiß-rotes Treueversprechen und eine echte Herzensangelegenheit.
Der VfB schreibt in der Saison 2006/2007 ein unvergessliches Kapitel Vereinsgeschichte. Nach dem 23. Spieltag hat sich der VfB bis auf vier Punkte an die Tabellenspitze herangepirscht. Nach drei sieglosen Spielen – darunter auch eine unglückliche 0:1-Niederlage beim Spitzenreiter Schalke 04 – vergrößert sich der Abstand und die leise gehegten Hoffnungen auf den Titel scheinen zunichte gemacht.
Doch weit gefehlt! Die Mannschaft von VfB Trainer Armin Veh startet eine unglaubliche Siegesserie und bis zum vorentscheidenden 33. Spieltag ist der Abstand zum Tabellenführer auf nur noch einen Punkt zusammengeschmolzen. Dann muss der VfB beim VfL Bochum ran. Die Mannschaft mit dem roten Brustring holt in einem unglaublichen Spiel zweimal einen Rückstand auf und gewinnt die Partie schließlich sensationell mit 3:2. Aufgrund der Patzer der Mitfavoriten steht der VfB plötzlich mit zwei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze und hat das Heft des Handelns am letzten Spieltag gegen Energie Cottbus in der Hand. Am 19. Mai 2007 sehen die Zuschauer im bis zum Bersten gefüllten Gottlieb-Daimler-Stadion dann wiederum ein denkwürdiges Spiel. Der zu Beginn nervös agierende VfB gerät in der 19. Spielminute in Rückstand, doch Thomas Hitzlsperger gelingt nur acht Minuten später per Volleyabnahme der Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel köpft Sami Khedira den viel umjubelten Siegtreffer zum 2:1 für den VfB und sichert dem Verein die fünfte Deutsche Meisterschaft.
Der Rest ist weiß-roter Jubel. Rund 250.000 VfB Anhänger verwandeln die Landeshauptstadt in eine überdimensionale Partyzone.
Nur eine Woche nach dem Triumph hat der VfB dann noch die Chance auf den Gewinn des ersten Doubles in der Vereinsgeschichte. Im Finale des DFB-Pokals trifft der frisch gekürte Deutsche Meister auf den 1.FC Nürnberg, muss sich hier jedoch in einem dramatischen Spiel mit 2:3 nach Verlängerung knapp geschlagen geben. Dennoch zählt die Spielzeit 2006/2007 zu einer der erfolgreichsten in der langen Geschichte des Vereins mit dem roten Brustring.