Dunkelroter zu sein, ist das größte Bekenntnis zum Verein mit dem roten Brustring.
Es ist Ehrensache, ein weiß-rotes Treueversprechen und eine echte Herzensangelegenheit.
Die Aufarbeitung der Rolle des VfB in der NS-Zeit ist noch nicht abgeschlossen. Nachfolgend wird der aktuelle Stand der Forschung in verkürzter Form wiedergegeben. Die Darstellung beschränkt sich hierbei auf die wesentlichen vereinspolitischen und sportlichen Entwicklungen dieser Zeit.
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 setzt der Verein die Ziele des totalitären Regimes um. Neben der konsequenten Einführung des Wehrsports im Verein, der Einsetzung eines Dietwarts in der Jugendabteilung sowie der Umsetzung des Führerprinzips werden durch die Übernahme des Arierparagraphen in die Vereinssatzung auch die jüdischen Mitglieder aus dem Verein ausgeschlossen. Nach dem Ende des NS-Regimes wird die Vereinsführung einem Entnazifizierungsverfahren unterzogen. Die Verantwortlichen in der Vereinsführung bleiben dem Verein größtenteils weiterhin erhalten. Über die Zusammensetzung und das Verhalten der Mitglieder und Spieler während dieser Epoche liegen bislang nur spärliche Informationen vor. Im Jahr 1937 wird unweit des Stadions ein neues, annähernd vollständig von der Stadt Stuttgart finanziertes Vereinsgelände eingeweiht, da der VfB seine seit 1919 bestehende Platzanlage auf dem Wasen wegen des Baus der Schwabenhalle, einer städtischen Veranstaltungsanlage, verlassen muss.
Die gute Jugendarbeit des VfB ist die Grundlage zur Kompensation manch einer sportlich eher durchschnittlich verlaufenen Spielzeit. Dies führt in der Konsequenz zunächst zum süddeutschen Pokalsieg im Jahr 1933 und zur Teilnahme am Endspiel um die Deutsche Meisterschaft des Jahres 1935, das mit 4:6 gegen den FC Schalke 04 verloren wird. Der VfB hat sich damit reichsweit in der Spitzengruppe des Fußballs etabliert. Nur zwei Jahre nach diesem vielbeachteten Erfolg landet der VfB in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft noch einmal auf dem dritten Platz, dem bis zu Kriegsbeginn im Jahr 1939 noch zwei weitere Gaumeisterschaften folgen. Die letzte Gaumeisterschaft gelingt dem VfB in der Kriegsspielzeit 1942/1943. Trotz großer kriegsbedingter Einschränkungen – u.a. ist das 1937 eingeweihte neue VfB Gelände durch Bombenangriffe sukzessiv zerstört – versucht der VfB bis zuletzt den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Das letzte VfB Spiel in der Kriegszeit gegen die KSG Untertürkheim-Wangen wird am 2. April 1945 ausgetragen, muss jedoch beim Stand von 5:2 aufgrund eines Fliegeralarms abgebrochen werden.