Im Jahr 1956 vom SV Sodingen zum VfB gekommen, war der in Herne/Westfalen geborene Günter Sawitzki bis 1968 in mehr als 400 Pflichtspielen hinweg der Stammtorhüter des VfB. Seinen größten sportlichen Erfolg mit dem VfB feierte Günter Sawitzki zunächst im Jahr 1958, als der VfB zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte den DFB-Pokal gewann. Mit seiner Einsatzbereitschaft, seinen Führungsqualitäten – Günter Sawitzki bekleidete ebenfalls das Amt des VfB Kapitäns – seinen guten Reflexen und seinem Torhüterspiel trug Günter Sawitzki zudem wesentlich dazu bei, dass der VfB Gründungsmitglied der Bundesliga wurde und die ersten Jahre in dieser Spielklasse sportlich erfolgreich bestritt. 1968 wechselte Günter Sawitzki zu den VfB Amateuren und war auch hier nicht nur beim Finale um die Deutsche Amateurmeisterschaft 1970 der gewohnt sichere Rückhalt. Bei seiner kurzen Rückkehr ins Tor der VfB Bundesligamannschaft in der Spielzeit 1970/1971 – beide etatmäßigen Torhüter waren ausgefallen – bewies er in zwei Partien nochmals sein großes Können, bevor er schließlich 1971 seine glanzvolle aktive Karriere beendete.
Es konnte nicht ausbleiben, dass die außergewöhnlichen Fähigkeiten des gelernten Maschinenschlossers, der neben dem Fußball 35 Jahre bei Hahn & Kolb seiner Arbeit nachging, ihn auch in den Kreis der Nationalmannschaft führten. Zwischen 1956 und 1963 trug er insgesamt zehn Mal das Torwarttrikot der Deutschen A-Nationalelf und stand bei den Weltmeisterschaften 1958 und 1962 im Kader der DFB-Auswahl.
Aufgrund seiner herausragenden Leistungen und seiner bleibenden Verdienste um den VfB wurde dem ehemaligen Schlussmann im Jahr 2012 die Ehrenmitgliedschaft des Vereins verliehen. Bis zuletzt hielt er seinem VfB die Treue.
Mit Günter Sawitzki hat der VfB Stuttgart einen seiner verdientesten Spieler und einen großartigen Menschen verloren. Der VfB wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren und gedenkt mit tiefem Mitgefühl für die Hinterbliebenen einer seiner herausragendsten Persönlichkeiten.