Am Totensonntag, 21. November 2021, versammelte sich eine stattliche Schar von VfB-Mitgliedern und Angehörigen im Clubzentrum zur Ehrung der verstorbenen Mitglieder. Anders als vor einem Jahr war es wieder möglich, die Gedenkfeier vereinsöffentlich zu gestalten. Im letzten Jahr hatte Corona die übliche Form verhindert. Um so mehr sahen sich nunmehr Trauernde und Garde-Mitglieder veranlasst, die Tradition in der gewohnten Form fortzuführen und der Verstorbenen im feierlichen Rahmen zu gedenken. Die Totenehrung im VfB geht zurück auf die zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts und wird seit Jahrzehnten von der Abteilung Garde für den Gesamtverein ausgerichtet. Sie wurde einst von der Vereinsführung nach kommunalen Vorbildern eingeführt und war in der Folgezeit ein beständiger symbolischer Akt der Vereinskultur.
Für die Präsidenten Dr. Fritz Walter, Gerhard Mayer-Vorfelder, Manfred Haas und Erwin Staudt lässt sich eine übereinstimmende Haltung feststellen, dass die im Verein gepflegte rituelle Form des Totengedenkens ihrem Willen, und auch dem Willen ihrer Präsidiumskollegen entsprach und sie bewahrten mit Bedacht dieses Zeichen der Kontinuität.
Der sinnstiftenden Ansprache von Dekan Markus Ziegler folgte die Verlesung der Namen jener, von denen der Verein im vergangenen Jahr unwiederbringlichen Abschied nehmen musste. Umrahmt wurde die Feier von der Musikschule Gerlingen. Nach dem Gebet von Pfarrer Ziegler ging es gemeinsam zum Ehrenmal, an dem der von zwei Jugendspielern getragene Kranz von Gardeleiter Horst Arzt und den Präsidiumsmitglied Rainer Adrion niedergelegt wurde. Gedanken zur Tradition rundeten die Feier ab. Die anschließende Zusammenkunft im Clubzentrum bot gastliche Gelegenheit zum Gespräch und Austausch von Erinnerungen. Allgemein wurde die Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass im kommenden Jahr die Feier ohne pandemiebedingte Einschränkungen abgehalten werden kann.