Moral, Kampfkraft, Kondition, Routine, Vielseitigkeit. Es waren diese Attribute, mit denen Roland Hattenberger ab dem Jahr 1977 den VfB maßgeblich verstärkte. Der Österreicher hatte zuvor als Schüler und Jugendlicher beim SK Jenbach (Tirol) mit dem Fußballspielen begonnen und war im Alter von 15 Jahren zum SC Kufstein in die zweite österreichische Liga gewechselt. Seinen ersten Profivertrag erhielt der Jubilar im Alter von 19 Jahren bei Swarovski Wattens, das 1971 mit dem FC Wacker Innsbruck zur SSW Innsbruck fusionierte. Mit diesem Team gewann Roland Hattenberger 1972 und 1973 die österreichische Meisterschaft, bevor es ihn 1974 zu Fortuna Köln in die zweithöchste deutsche Spielklasse zog.
Auf dem Cannstatter Wasen war Roland Hattenberger ab 1977 über vier Spielzeiten hinweg eine der Führungsfiguren auf dem Platz und damit einer der Garanten für die sportlichen Erfolge in der Zeit nach dem Wiederaufstieg des VfB in die Bundesliga 1977. Er sorgte gemeinsam mit seinen Mitspielern dafür, dass der VfB am Saisonende nie schlechter als Tabellenplatz vier rangierte und 1979 sogar die Vizemeisterschaft feierte. Neben 99 Bundesligaspielen für den VfB bestritt der energisch und kompromisslos auftretende Jubilar im Trikot mit dem roten Brustring auch zahlreiche Spiele auf internationaler Bühne. Ganz besonders in Erinnerung geblieben ist dabei die Szene, als er 1979 beim Europacupspiel im Hexenkessel von Turin die Rachegelüste des italienischen Mittelstürmers Graziani mit einem Kopfstoß jäh beendete und danach erklärte: „Solche Spiele gewinnt meistens der, der zuerst hinhaut.“ Bis 1981 spielte der 52-fache österreichische Nationalspieler beim VfB Stuttgart, ehe es ihn wieder nach Kufstein zog, wo er schließlich 1987 seine aktive Karriere beendete.
An diesem Donnerstag feiert Roland Hattenberger seinen 75. Geburtstag. Der VfB dankt aus diesem Anlass seinem ehemaligen Spieler für seinen Einsatz in insgesamt 125 Pflichtspielen im Trikot mit dem roten Brustring und wünscht ihm alles Gute zu seinem Ehrentag!