Der VfB Stuttgart befürwortet grundsätzlich die Zusammenarbeit mit seriösen, verlässlichen Investoren und ist der Ansicht, dass die Bundesliga nachhaltiges Wachstum benötigt. Bei Themen wie Digitalisierung und Internationalisierung hat die Bundesliga erheblichen Nachholbedarf. Wir müssen uns damit beschäftigen, wie auch junge Menschen auf Dauer für den deutschen Fußball zu begeistern sind. Daher begrüßt der VfB Initiativen und Ideen für zukunftsweisende Investitionen, die langfristig allen 36 Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga zugutekommen. Investorenmodelle mit den richtigen Partnern können dafür eine Möglichkeit sein.
Allerdings gibt es im kurzfristig geänderten und vorgelegten Antrag des DFL-Präsidiums immer noch zu viele offene Fragen, insbesondere bei Punkten, die Verteilungsgerechtigkeit, Stärkung des nationalen Wettbewerbs und Mittelverwendung betreffen, falsche Anreize und Lösungsmodelle. Präsidium und Vorstand des VfB Stuttgart haben vor diesem Hintergrund eine eindeutige, gemeinsame Haltung abgestimmt. Der VfB hat entsprechend auf der DFL-Vollversammlung am Mittwoch gegen den kurzfristig vorgelegten Antrag gestimmt.
Der VfB-Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle sagt: "Der Verkauf von Anteilen künftiger Erlöse ist eine Möglichkeit, um Investitionen in die Zukunft zu tätigen. Doch dies muss zielgerichtet und strategisch passieren. Er darf nicht zu einem Risiko für kommende Jahre werden und er darf nicht zur Zementierung einer Verteilungslogik führen, die den Interessen der großen Traditionsclubs und ihrer Fans widerspricht und die wirtschaftliche Schere zwischen den Clubs weiter öffnet, statt sie zu schließen. Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, nach der Corona-Krise wieder näher an die Fans heranzurücken und Fehlentwicklungen der Branche zurückzudrängen. Der vorliegende Antrag wäre in dieser Form auch an diesem Punkt das falsche Signal gewesen. Daher können wir den vorgeschlagenen Weg als VfB Stuttgart nicht unterstützen."