Bei der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball-Liga DFL hat der VfB Stuttgart am Montag mit der Mehrheit der Erst- und Zweitligisten dafür gestimmt, weitere Schritte zum Abschluss einer strategischen Vermarktungspartnerschaft zu gehen. Satzungsgemäß ist das Präsidium des DFL e.V. dafür zuständig, einen entsprechenden Prozess durchzuführen. Die DFL-Geschäftsführung würde die entsprechenden Verhandlungen zusammen mit Finanz- und Rechtsexperten führen. Die erforderliche 2/3-Mehrheit der Vereine für einen entsprechenden Antrag wurde in der Mitgliederversammlung der DFL erreicht.
Im Mai 2023 hatte der VfB in einer ersten Abstimmung zu diesem Thema mit „Nein“ gestimmt. Seitdem sind jedoch sämtliche kritischen Punkte, die aus Sicht des VfB gegen den damaligen Vorschlag sprachen, angemessen berücksichtigt und angepasst worden. Insbesondere geht es dem VfB Stuttgart darum, eine solidarisch finanzierte Wachstumsstrategie für Bundesliga und 2. Bundesliga einzuschlagen, die keine weitere Öffnung der wirtschaftlichen Schere zwischen den Clubs bedeutet. Diese Möglichkeit besteht mit dem vorgelegten Antrag.
Über das Abstimmungsverhalten des VfB-Vorstands in der Mitgliederversammlung wurde der Aufsichtsrat der VfB Stuttgart 1893 AG vorab informiert. Mit dem Fanausschuss gibt es zu dem Thema einen transparenten und regelmäßigen Austausch. Entsprechend respektiert der VfB auch die Haltung der organisierten Fanszene und vieler Fanclubs gegen den Prozess. Der VfB ist jedoch davon überzeugt, dass es insbesondere für die großen, mitgliedergeführten Traditionsclubs eine Strategie für Digitalisierung und Internationalisierung braucht, um auch in Zukunft junge Menschen auf Dauer für den deutschen Fußball und die Bundesliga als fanfreundlichste Liga zu begeistern. Die Mittel dafür könnten viele Clubs nach den Folgen der Corona-Pandemie nicht aus ihrem operativen Geschäft aufbringen, ohne ihre sportliche Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden.
Informationen und Hintergründe zum Thema sind auf der Webseite der DFL zu finden.