Seine Spielkunst glich seiner Lebensfreude. Der Dribbelkünstler Manfred Reiner kam vom SV Germania Bietigheim über den Karlsruher SC zum VfB Stuttgart, wo er nicht zuletzt aufgrund seiner technischen Fähigkeiten ab 1961 fester Bestandteil der weiß-roten Oberliga-Elf wurde. Der Linksaußen, der in seiner Premierensaison beim VfB in 29 Spielen 14 Treffer erzielen konnte, bewahrte sich auch in den Folgejahren seine Torgefahr. Bis 1967 traf Manfred Reiner in insgesamt 123 Pflichtspielen 46-mal für den VfB. Er zog mit dem VfB in die Bundesliga ein, bestritt das erste Bundesliga-Spiel für die Bewegungsspieler und trug entscheidend dazu bei, dass der VfB Stuttgart in den ersten Jahren in dieser Spielklasse eine gute Rolle spielte. Nach einem kurzen Intermezzo bei den Stuttgarter Kickers beendete der gebürtige Cannstatter schließlich beim SV Germania Bietigheim seine aktive Karriere.
Bis zuletzt – noch beim Heimspiel gegen Darmstadt 98 war Manfred Reiner gemeinsam mit weiteren VfB-Legenden zu Gast in der MHPArena – war das langjährige Mitglied der VfB-Traditionself mit Herzblut bei seinem VfB dabei und dem Verein stets treu verbunden. All seinen weiß-roten Weggefährten ist er als ebenso liebenswürdiger wie bescheidener Mensch in bester Erinnerung.
Mit Manfred Reiner hat der VfB Stuttgart einen verdienten Spieler und einen großartigen Menschen verloren. Der VfB wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren und gedenkt mit tiefem Mitgefühl für die Hinterbliebenen einer herausragenden Persönlichkeit.