„Ich möchte Danke sagen“

Shinji, willkommen zurück in Stuttgart! Was führt dich hierher?

"Ich habe vor Kurzem meine Karriere beendet und bin hergekommen, um Danke zu sagen. Der VfB war meine erste Station im Ausland. Ich habe hier viel gelernt, was ich für meine weitere Karriere in Europa mitnehmen konnte. Dafür bin ich sehr dankbar."

Du hast von Januar 2011 bis Mai 2013 85 Pflichtspiele für den VfB absolviert. Wie blickst du auf diese Zeit zurück?

"Ich hatte eine gute Zeit. Es sind ein paar bittere, aber auch viele schöne Erinnerungen von dieser Zeit geblieben. Ich bin dankbar für meine damaligen Mitspieler wie Cacau. Sie haben mich gut aufgenommen. Davor kannte ich nur Japan. Beim VfB habe ich das erste Mal internationale Freundschaften geknüpft."

Nun hast du deine Karriere beendet. Bist du darüber glücklich oder auch etwas traurig?

"Ich bin immer noch hungrig und noch nicht zufrieden. Ich hätte gerne noch ein weiteres Jahr bei einem guten Verein gespielt, mein Körper ist aber am Limit."

Was sind deine Pläne für die Zukunft?

"Ich möchte mich verstärkt beim FC Basara Mainz engagieren. Das ist ein Verein, den ich vor zehn Jahren mitgegründet habe. In Japan gibt es viele Fußballer mit großem Potenzial, die sich nach einem Wechsel zu einem europäischen Profiverein aber noch schwertun. Wir wollen in Japan eine Jugendakademie aufbauen und die Spieler anschließend nach Mainz holen, wo sie sich auf hohem Amateurniveau Schritt für Schritt an den europäischen Fußball gewöhnen, Erfahrungen sammeln und Richtung Profibereich entwickeln können."

Wie verfolgst du den VfB mittlerweile aus der Ferne?

"Ich habe mich sehr über die tolle Saison mit dem zweiten Platz gefreut. Genauso habe ich mich aber auch die vergangenen Jahre über den Klassenerhalt gefreut. Ich verfolge die Ergebnisse weiterhin und finde es toll, dass regelmäßig japanische Spieler beim VfB spielen."

Im Juli werden die VfB-Profis eine Japan-Tour unternehmen. Worauf darf sich das Team freuen?

"Japan ist im Vergleich zu Deutschland eine ganz andere Welt. Es gibt sehr viele dicht besiedelte Städte, und sehr viele Autos. Die Menschen sind offen, herzlich und höflich. Ich würde mich freuen, wenn sich das Team offen der neuen Kultur gegenüber zeigt und vor allem das tolle Essen probiert." (lacht)