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Fans, 23. Februar 2024

Gästeblog: Martin Lanig – 1. FC Köln

Für den VfB Stuttgart bestritt Martin Lanig 42 Pflichtspiele, für den 1. FC Köln stand der heute 39-Jährige in 64 Partien auf dem Platz. Heute ist er unser Interviewpartner im Gästeblog und blickt auf seine Zeit bei beiden Clubs zurück.

Hallo Martin! Im Jahr 2008 war der VfB deine erste Bundesligastation, im zweiten Jahr warf eine Knieverletzung dich zurück und es kam zum anschließenden Wechsel nach Köln. Wie blickst du auf deine Zeit bei beiden Clubs zurück?

Martin Lanig: „Mein Wechsel zum VfB war damals ein richtig großer Schritt für mich und ich habe mich gut in die Mannschaft reingespielt. Die Qualität des Teams, das Reisen und der Umgang mit den Nationalspielern waren sehr eindrucksvolle Erfahrungen für mich. Nach der Verletzung haben ein Trainerwechsel sowie Neuzugänge auf meiner Position meine Rückkehr erschwert und ich habe mich für einen Wechsel entschieden. Weil ich mich sehr wohl in der Stadt und im Club gefühlt habe, war der Abschied damals schmerzlich. In Köln hatten wir damals eine richtig gute Mannschaft. Mit Lukas Podolski als Aushängeschild war in der ganzen Stadt eine Aufbruchstimmung zu spüren. Es war beeindruckend, die große Strahlkraft des Vereins zu spüren und zu sehen, wie die Menschen an ihm hängen.“

Nach deinen Bundesligastationen in Stuttgart, Köln und Frankfurt hast du deine Karriere nicht in Deutschland ausklingen lassen, sondern in Zypern bei APOEL Nikosia. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Martin Lanig: „Mein Plan war es, nach meiner aktiven Karriere Zeit im Ausland zu verbringen. Nun ist Zypern zwar nicht als die allergrößte Fußballnation bekannt und ich hatte vorher keinerlei Bezüge zum Land. Ich habe aber durch überzeugende Gespräche mit dem damaligen Trainer Thorsten Fink schnell gemerkt, dass man in Zypern professionell Fußball spielen kann. In meiner Zeit dort habe ich die Lebensart der Menschen sehr zu schätzen gelernt. Es war beeindruckend zu sehen, mit welcher Leidenschaft man dort dem Fußball begegnet.“

Wie hast du die Zeit seit deinem Karriereende verbracht?

Martin Lanig: „Zum Ende meiner Karriere habe ich ein Sportmanagement-Studium begonnen, das ich kurz nach dem Ende der aktiven Zeit beendet habe. Ich habe mir die Frage gestellt, was ich nach meiner Karriere tun möchte und wollte zusätzlich meine persönliche Entwicklung voranbringen. In meiner Bachelorarbeit bin ich schließlich der Frage nachgegangen, welche beruflichen Perspektiven sich ehemaligen Profisportlern bieten. Aktuell arbeite ich an der Sportschule Kaiserau auf meinen A-Trainerschein hin.“

Bis zu welcher Liga dürftest du mit dem neuen Schein trainieren?

Martin Lanig: „Mit dem neuen Trainerschein könnte ich dann Teams bis zur Regionalliga betreuen. Derzeit bin ich beim FSV Hollenbach in der Oberliga Baden-Württemberg beschäftigt. Am Ende der Saison werden der Club und ich allerdings getrennte Wege gehen. Ich werde mich dann neu orientieren, weiß aktuell aber noch nicht, was im Sommer passieren wird.“

Infokasten

Martin Lanig (*11. Juli 1984 in Bad Mergentheim) wechselte im Sommer 2008 vom Zweitligisten Greuther Fürth nach Bad Cannstatt. Nach 42 Spielen für das Profiteam sowie drei Einsätzen für die VfB-Amateure wechselte Martin Lanig 2010 zum 1. FC Köln und lief später noch für Eintracht Frankfurt und APOEL Nikosia auf. Insgesamt bestritt der heute 39-Jährige 123 Bundesliga- sowie 54 Zweitligaspiele, in denen ihm als defensiver Mittelfeldspieler zehn bzw. elf Treffer gelangen. Heute ist er als Oberliga-Trainer und TV-Experte tätig und läuft für die VfB-Traditionself auf.

Martin Lanig ist verheiratet und Vater zweier Söhne.