Hallo Maurizio. Welche besonderen Erinnerungen hast du an das Supercup-Spiel im August 1992?
Maurizio Gaudino: „Für mich ist das Supercup-Spiel in schöner Erinnerung geblieben, weil man es vor allem mit der vorangegangenen Deutschen Meisterschaft verbindet. Der Supercup wurde damals noch anders bewertet als heute und hatte keine besonders große Wertigkeit. Das Wetter war auch schlecht und es waren nur 20.000 Zuschauer im Stadion (lacht). Aber für mich persönlich war es das erste Pflichtspiel der neuen Saison, bei dem wir Favorit waren und uns am Ende auch mit 3:1 durchsetzen konnten.“
Hannover 96 hatte damals als Zweitligist überraschend den DFB-Pokal gewonnen und ging im Supercup gegen den VfB bereits nach drei Minuten in Führung. Hat sich nach dem Tor die Sorge bei euch breit gemacht, dass man kurz vor dem Bundesligastart gegen einen Zweitligisten verlieren könnte?
Maurizio Gaudino: „Laut meiner Erinnerung war das nicht der Fall. Natürlich wären die Schlagzeilen bei einer Niederlage heftig ausgefallen, aber wir haben ja noch vor der Halbzeit das Spiel gedreht. Ich selbst habe nach 30 Minuten getroffen und kurz vor dem Pausenpfiff auch Guido Buchwald zum 2:1 für uns. Wir hatten eine gefestigte Mannschaft und haben uns vom frühen Rückstand nicht aus der Bahn werfen lassen.“
Was erwartest du vom anstehenden Supercup-Spiel in Leverkusen und von der neuen Saison?
Maurizio Gaudino: „Ich bin gespannt auf das Spiel in Leverkusen. Es wird spannend sein, zu sehen, wie sich die Neuzugänge einfinden und wie die Abgänge kompensiert werden. Als ehemaliger Spieler und damit Teil der VfB-Geschichte schaue ich derzeit mit Stolz auf den Club und die Mannschaft und freue mich, dass es nach der Wahnsinns-Saison im Vorjahr für den VfB jetzt wieder in die Champions League geht.“