Laut Definition der UEFA gilt ein Spieler dann als „Eigengewächs“, wenn er im Alter von 15 bis 21 Jahren mindestens drei Spielzeiten lang für einen Verein aktiv war. Zum 1. Oktober 2018 hat das CIES Football Observatory untersucht, welche Clubs für die meisten lokal ausgebildeten Spieler in den fünf Top-Ligen Europas verantwortlich waren – der VfB Stuttgart belegt dabei im Gesamtranking mit 22 ausgebildeten Spielern den neunten Platz und steht im Vergleich mit den Vereinen aus Deutschland an erster Stelle. Die Auflistung wurde in der Weekly Post Nr. 238 veröffentlicht und stellt eine Steigerung zum Vorjahr dar, in dem der VfB zum selben Zeitpunkt noch für drei Spieler weniger verantwortlich war.
„Ein solches Ergebnis ist eine Auszeichnung für unser Team und zeigt, dass im VfB Nachwuchsleistungszentrum auf internationalem Spitzenniveau gearbeitet wird. Wir bringen überdurchschnittlich viele hier vor Ort ausgebildete Spieler in die besten Ligen Europas – das macht uns natürlich stolz“, erklärt Thomas Hitzlsperger, der seit Anfang 2018 als Direktor des Nachwuchsleistungszentrums aktiv ist. Wirft man einen Blick auf den aktuellen Lizenzspielerkader des VfB findet man dort acht Spieler mit einer Vergangenheit im NLZ des Clubs aus Cannstatt, zudem trainieren seit kurzem zwei Spieler der U19 mit dem Bundesligateam: Leon Dajaku und Antonis Aidonis, der beim Auswärtssieg in Nürnberg als zweitjüngster Profi in der Vereinsgeschichte sein Bundesliga-Debüt feiern konnte. Die Zeichen stehen demnach gut, dass die Arbeit für die und mit den Jungen Wilden auch in Zukunft wertvolle Früchte tragen wird.
Das International Centre für Sports Studies (CIES) ist ein unabhängiges Studienzentrum in der Schweiz, innerhalb dessen sich eine Forschungsgruppe auf die statistische Analyse des Fußballs spezialisiert hat. Das CIES Football Observatory veröffentlicht regelmäßig interessante Fakten aus der Welt des Profifußballs auf seiner Homepage.