Zum Abschluss setzte die U19 noch einmal ein richtiges Ausrufezeichen. Mit einem 7:2 gegen den FC Bayern München beendete die älteste VfB-Jugendmannschaft die Saison in der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest und schlug dabei zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen verbesserte sich die Mannschaft von Trainer Nico Willig damit noch auf Platz drei der Abschlusstabelle, was gleichbedeutend mit der Qualifikation für den DFB-Pokal der Junioren in der kommenden Saison ist. „Mit dieser Platzierung und der Qualifikation für den DFB-Pokal haben wir zwei Ziele erreicht, was uns in der vergangenen Saison nicht gelungen ist. Daher kann man von einer wesentlich besseren Runde sprechen“, zieht Nico Willig ein insgesamt positives Fazit.
Das Erreichte erscheint nochmals überzeugender, wenn man sich die Altersstruktur der U19 vor Augen führt: Viele Spieler des jüngeren Jahrgangs 2006 wurden bereits zu festen Säulen der U19-Mannschaft und absolvierten viele Spiele, während einige Talente des älteren Jahrgangs 2005 bereits feste Bestandteile der U21 wurden (Laurin Ulrich, Benny Boakye, Samuele Di Benedetto, Dennis Seimen) oder, wie im Fall von Luca Raimund, bereits ihre ersten Einsätze in der Bundesliga sammeln konnten. Außerdem stand ab der Rückrunde mit Florian Hellstern ein U17-Torhüter dauerhaft im Kasten der U19. „Wir sind eigentlich keine U19 mehr, sondern eine U18+. Wir haben eine gute Richtung eingeschlagen, was die individuelle Förderung der einzelnen Spieler in der für sie idealen Mannschaft betrifft“, erklärt Nico Willig.
Siegesserien und bittere Niederlagen
Die vergleichsweise junge U19 war im Laufe der Saison vor Schwankungen nicht gefeit. Zweimal konnten die Jungs aus Cannstatt je fünf Spiele in Serie gewinnen, beide Male folgten danach teilweise unglückliche, teilweise deutliche Niederlagen. „Wir hatten ergebnistechnisch Höhen und Tiefen, die nicht immer Spaß gemacht haben, aus denen wir uns aber rausarbeiten konnten“, blickt Nico Willig zurück. „Wir sind mit einem großen Kader in die Saison gegangen, den wir kontinuierlich verkleinern und damit auch ein besseres Teamgefüge entwickeln konnten.“ Dieses Gefüge war dann auch beim Triumph beim Mercedes-Benz JuniorCup im Januar oder der insgesamt stabileren Rückrunde ein wichtiger Faktor.
Auch in der kommenden Saison wird das Augenmerk bei der U19 vor allem auf der individuellen Entwicklung der Spieler liegen. Dabei werden die Jungs mit dem Brustring neue Herausforderungen bewältigen und auf gleich vier Hochzeiten gleichzeitig tanzen müssen. „Auf die Jungs wird viel Neuland zukommen. Die Teilnahme an der Youth League bedeutet mehr Reisen und hochkarätige Gegner. Der DFB-Pokal hat immer einen besonderen Reiz“, sagt Nico Willig. Dazu kommen die neue Struktur der DFB-Nachwuchsliga, die die Junioren-Bundesliga ersetzen wird, sowie der wfv-Verbandspokal. Die kommende Saison wird somit viele Möglichkeiten bieten, weitere Ausrufezeichen zu setzen.