Alle Trainer und Mitarbeiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) des VfB arbeiten intensiv daran, ein förderliches Umfeld für die sportliche, schulische und persönliche Entwicklung der Jugendspieler zu schaffen. Eine anspruchsvolle und verantwortungsvolle Aufgabe, bei der die sportpsychologische Begleitung eine wichtige Rolle spielt, um die Jungen Wilden auf die Zeit nach dem NLZ vorzubereiten.
Für dieses Engagement wurde der VfB nun mit dem zweiten Platz des Förderpreises für seelische Gesundheit im Nachwuchsleistungssport der Robert-Enke-Stiftung ausgezeichnet. „Wir tragen dazu bei, dass unsere Spieler jung, wild und gesund werden und bleiben. Indem wir eng mit Trainern, Pädagogen und Physiotherapeuten zusammenarbeiten, wollen wir einen Rahmen schaffen, innerhalb dessen sich unsere Talente optimal entfalten können“, erklärt VfB Sportpsychologe Martin Leo Reinhard. „Der Preis ist eine großartige Anerkennung und gleichzeitig ein Ansporn, für die menschliche Dimension unserer täglichen Arbeit in der Talententwicklung sensibel zu bleiben“, ergänzt Stephan Hildebrandt, Direktor des Nachwuchsleistungszentrums. Die Robert-Enke-Stiftung setzt sich seit Ihrer Gründung 2010 gemeinnützig für die Aufklärung, Erforschung und Behandlung von Depressionen ein.
Wertvolle Ausbildung abseits des Platzes
In den vergangenen Wochen standen im NLZ die jährlichen Info-Veranstaltungen verschiedener Experten zu zahlreichen wichtigen Themen für die Nachwuchsmannschaften auf dem Programm. Referenten des Kinderschutz-Zentrums Stuttgart diskutierten mit den Jugendlichen Fragen wie „Was ist eigentlich Gewalt?“ und „Welche Formen von Gewalt gibt es?“. Zum Thema Anti-Semitismus führte das Projekt „Meet a Jew“ des Zentralrats der Juden in Deutschland einen Diversity-Workshop über den Alltag von Juden in Deutschland durch. Hierbei wurden Inhalte wie die Unterschiede zwischen Judentum, Islam und Christentum oder Hass gegen Juden intensiv behandelt.
Die Aids-Beratungsstelle der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart e.V. hat den Jungs der U16 bis U19 Workshops zum Thema Vielfalt und Fairplay gegeben. Fußball ist mehr als ein Spiel – es ist eine weltweite Sprache, die Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft zusammenbringt. Vielfalt macht ein Team stark, aber Vielfalt kann auch Herausforderungen mit sich bringen. Diese Botschaften waren wesentliche Bestandteile der Workshops.
Referentin Tilia Udelhoven von der Nationalen Anti-Doping-Agentur NADA klärte die Jugendlichen über alltägliche Dopingfallen und Risiken im Sport auf, die leicht übersehen werden können – zum Beispiel durch Erkältungsmedikamente oder den Verzehr von Fleisch bei Auslandsaufenthalten. Auch der richtige Umgang mit chronischen Krankheiten wie ADHS, Diabetes oder Asthma sowie die Risiken beim Einsatz von Schmerzmitteln und Cannabis wurden besprochen. Außerdem behandelte Glücksspiel-Experte Felix Boddenberg mit den Nachwuchsspielern das Thema Spielsucht und die Risiken, die bei Glücksspielen lauern.
Die Workshops und Vorträge sind wichtiger Bestandteil der ganzheitlichen Ausbildung der Jugendlichen im VfB NLZ. Die Talente werden hierbei nicht nur fußballerisch, sondern auch schulisch und sozial ausgebildet, um sie bestmöglich auf die Zeit nach dem Nachwuchsleistungszentrum vorzubereiten.