Zehn Tage Shanghai sind vorbei. Die U17 ist am Montag von ihrer Reise in die drittgrößte Stadt der Welt zurückgekehrt. Die sportliche Bilanz von der Teilnahme am Shanghai Future Star Cup: fünf Spiele, drei Siege, zwei Niederlagen und Platz fünf zum Abschluss des renommierten U18-Turniers.
Im ersten Gruppenspiel gegen die U17 von Feyenoord Rotterdam erwischte der VfB einen guten Start, ging mit 1:0 in Führung und bot dem niederländischen Topclub auch danach ein Duell auf Augenhöhe mit guten Chancen auf beiden Seiten. Allerdings wurde den VfB Talenten in Durchgang eins ein Elfmeter verwehrt, zudem hatten die Niederländer in gleich zwei Situationen Glück, dass ihre groben Foulspiele keine Platzverweise zur Folge hatten. Nach dem 1:1-Pausenstand hatte Feyenoord den besseren Start in Durchgang zwei, dreht mit einem Doppelschlag das Spiel und stellte auf 3:1. Den Jungs aus Cannstatt war dieser Rückschlag einige Minuten anzumerken, dann zeigten die VfB Talente tolle Moral und kämpften sich wieder zurück ins Spiel. Collin Schramm verkürzte zehn Minuten vor dem Ende zwar per sehenswertem Freistoß auf 2:3, der Ausgleich sollte jedoch nicht mehr fallen.
Auch im zweiten Gruppenspiel gegen den brasilianischen Verein CR Flamengo war Fortuna nicht mit dem VfB im Bunde. Mohamed Drammeh erzielte nach neun Minuten die Führung, Flamengo glich kurz danach aus. In einer intensiven und dramatischen zweiten Hälfte lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch, bei dem Flamengo erst wieder vorlegte, ehe Gabriel Zarrella nach einer Ecke den späten Ausgleichstreffer erzielte. In der Nachspielzeit versetzte Flamengo dem VfB mit dem 2:3 den entscheidenden Rückschlag.
Klare Siege gegen Ulsan und Shanghai
Es sollte die letzte Niederlage im Turnierverlauf werden: Am Donnerstag besiegten die Brustring-Träger den südkoreanischen Titelverteidiger Ulsan HD deutlich mit 10:0. Tim Boldt traf dreifach, zudem netzten Nikolas Matic, Till Schubarth, Salvatore Mule, Daris Memovic, David Idt und Fabian Balg, dazu kam noch ein Eigentor. Durch den dritten Platz in der Gruppe B ging es für das Team von Trainer Daniel Jungwirth in der Platzierungsrunde tags darauf gegen den Gastgeber, die Auswahl des Fußballverbandes Shanghai, weiter. Auch in diesem Spiel dominierte der VfB klar und auch diesmal erzielte Tim Boldt drei Tore. Salvatore Mule und Neo Jeggle stellten nach dem lupenreinen Hattrick des Stürmers den 5:0-Endstand her.
Somit ging es für den VfB am Sonntag ins Spiel um Platz fünf gegen den serbischen Topclub Partizan Belgrad. In einer zerfahrenen und umkämpften Partie waren beiden Mannschaften die körperlichen Belastungen der vorausgegangenen Turniertage anzumerken. Der VfB ging durch Salvatore Mule zunächst in Führung, ehe Belgrad in der Schlussviertelstunde ausglich. Anschließend avancierte Torhüter Tom Walz zum Matchwinner: Erst verhinderte er mit einem parierten Elfmeter fünf Minuten vor dem Ende die Niederlage, dann hielt er im darauffolgenden Elfmeterschießen drei weitere Strafstöße, sodass der VfB die Oberhand behielt und sich den fünften Platz sicherte.
Bereit für den Saisonstart
„Das Fazit fällt positiv aus. Nachdem wir uns in den ersten beiden Spielen noch schwergetan hatten und gegen gute Mannschaften knappe Niederlagen erlitten hatten, konnten wir uns deutlich steigern. Der fünften Platz bei so einem großen, internationalen U18-Turnier ist für uns eine gute Sache“, erklärt Trainer Daniel Jungwirth. „Die internationalen Vergleiche haben und definitiv gutgetan, wir haben uns in diesen Tagen weiterentwickelt.“
Der Trainer blickt entsprechend zuversichtlich auf den Saisonstart in der U17-DFB-Nachwuchsliga kommenden Sonntag (14 Uhr, VfB-Clubzentrum) gegen den SC Freiburg. „Wir konnten uns in der Vorbereitung von Woche zu Woche steigern und unsere Leistungen zum Ende hin auch in Siege ummünzen. Wir sind gut vorbereitet und gehen selbstbewusst in das erste Spiel.“
Tim Boldt wird Torschützenkönig
Mit sieben Treffern war VfB-Angreifer Tim Boldt beim Future Star Cup der beste aller Torjäger und wurde mit dem „Golden Boot“ ausgezeichnet.
Kulturelle Eindrücke gesammelt
Die Reise nach Fernost bot den VfB-Talenten auch abseits des Platzes großen Mehrwert. In den zehn Tagen in Shanghai lernten die Jugendlichen die chinesische Kultur, ihre Sprache, Lebensweisen und Bräuche hautnah kennen. Hierfür standen verschiedene kulturelle Aktivitäten wie der Besuch des City God Tempels, der den chinesischen Volksglauben repräsentiert, oder des mehr als 400 Jahre alten Yu Gartens in der Altstadt auf dem Programm.
Die Abschlussplatzierungen des Future Star Cup
1. Real Madrid
2. Inter Mailand
3. Feyenoord Rotterdam
4. Flamengo Rio de Janeiro
5. VfB Stuttgart
6. Partizan Belgrad
7. Shanghai-Auswahl
8. Ulsan HD