Der Wettbewerb:
Die Königsklasse, die größten Vereine, die besten Mannschaften – das ist die UEFA Champions League. Ähnlich erlesen ist auch das Teilnehmerfeld bei der „Jugend-Königsklasse“, der UEFA Youth League. Hier nehmen nicht nur die U19-Mannschaften der Champions-League-Teilnehmer, sondern auch die amtierenden nationalen A-Jugendmeister der 32 stärksten UEFA-Verbände teil. Die Youth League startet am Dienstag in ihre elfte Saison, Rekordsieger sind der FC Barcelona und Chelsea FC mit jeweils zwei Titeln. Amtierender Meister ist Olympiakos Piräus. Die U19 startet genauso wie die Bundesliga-Mannschaft des VfB bei Real Madrid in den Wettbewerb. „Die Vorfreude ist riesig“, sagt Trainer Nico Willig. „Es gibt nichts Größeres als ein Spiel gegen Real. Diese Partie war die gesamte Woche schon ein großes Thema bei uns.“
Das Format:
Die Youth League ist in der Hinrunde zweigeteilt: in den „Champions-League-Weg“ und den „Meisterweg“. Der Champions-League-Weg umfasst die Juniorenmannschaften der 36 Vereine, die mit ihren Profis an der Königsklasse teilnehmen, und trägt in der Ligaphase die identischen ersten sechs Spieltage aus wie die Champions League. Im Anschluss an die Ligaphase qualifizieren sich die Vereine, die in der Abschlusstabelle auf den Plätzen eins bis 22 stehen, für die zweite Wettbewerbsphase. Die anderen 14 Vereine scheiden aus.
Parallel zur Ligaphase nehmen die A-Jugend-Meister der 32 bestplatzierten Verbände in der UEFA-Rangliste am Meisterweg teil. Im K.o.-System qualifizieren sich am Ende des Meisterwegs zehn Vereine für die zweite Wettbewerbsphase.
In dieser werden dann der Meisterweg und der Champions-League-Weg in eine K.o.-Phase zusammengeführt. Im Sechzehntelfinale treffen die Vereine auf den Plätzen eins bis sechs des Champions-League-Wegs auf die Vereine der Plätze 17 bis 22. Die Clubs der Plätze sieben bis 16 treffen auf die zehn Vereine, die sich im Meisterweg durchgesetzt haben. So werden dann in einzelnen Spielen die K.o.-Runden ausgetragen, bis die besten vier Teams das Final Four an einem neutralen Ort ausspielen und den Youth-League-Sieger küren.
Die Gegner:
Die Youth-League-Ligaphase umfasst die identischen ersten sechs Spieltage wie die Champions League. Somit trifft der VfB auf die gleichen Vereine wie die Profis: Real Madrid, Sparta Prag, Juventus Turin, Atalanta Bergamo, Young Boys Bern und Roter Stern Belgrad. Da die Youth-League-Ligaphase nach sechs Spieltagen endet, fallen für die U19 die beiden Spiele gegen Paris Saint-Germain und Slovan Bratislava weg. Die Heimspiele werden im GAZi-Stadion auf der Waldau ausgetragen.
Spieltag | Datum | Heim | Gast |
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1 | Di., 17.9.2024, 16 Uhr | Real Madrid | VfB |
2 | Di., 1.10.2024, 12:30 Uhr | VfB | Sparta Prag |
3 | Di., 22.10.2024, 15 Uhr | Juventus Turin | VfB |
4 | Mi., 6.11.2024, 15 Uhr | VfB | Atalanta Bergamo |
5 | Mi., 27.11.2024, 13 Uhr | Roter Stern Belgrad | VfB |
6 | Mi., 11.12.2024, 15 Uhr | VfB | Young Boys Bern |
Das Team:
In der Youth League sind nicht nur die aktuellen A-Junioren, also Spieler des Jahrgangs 2006 oder jünger, spielberechtigt. Bis zu fünf Spieler des Jahrgangs 2005 können zusätzlich gemeldet und bis zu drei davon in einem Spiel eingesetzt werden. In Madrid werden Luca Raimund, Samuele Di Benedetto und Alex Azevedo dem Kader angehören. Daniel Teufel, Sportlicher Leiter im NLZ, sagt: "Wir werden die Kader kurzfristig nominieren. Da wird es auch Enttäuschungen geben. Aber auch damit müssen die Jungs auf dem Weg zum Profifußballer klarkommen. Das zu akzeptieren und dann sich im Training wieder anbieten, um beim nächsten Mal dabei zu sein."
Das Ziel:
Die Youth League dient für die VfBU19 als Entwicklungsmöglichkeit auf einem hohen Niveau. „Spiele gegen internationale Gegner, Spieler aus älteren Jahrgängen und anderen Kulturen sind wichtige Erfahrungen. Generell ist das Level in der Youth League insgesamt höher als in der DFB-Nachwuchsliga. Außerdem bereiten auch die Englischen Wochen und die Reisen die Jungs auf den Alltag im Profi-Fußball vor“, erklärt U19-Trainer Nico Willig. Durch das Plus an Spielen ergibt sich zwar weniger Trainings-, dafür aber mehr Spielzeit für die Talente. „Die Jungs haben mehr Möglichkeiten, zu Einsatzzeiten zu kommen. Und darum geht es in der Entwicklung: so viel wie möglich auf dem Platz stehen“, so Nico Willig. Daniel Teufel ergänzt: „Bei aller Qualität unserer Ausbildung, eines können wir nicht simulieren – Spiele gegen solch hochkarätigen Gegner und im Idealfall vor großen Kulissen. Daran werden wir alle wachsen, allen voran natürlich die Jungs.“
Daraus ergeben sich ein sportliches Ziel und ein Wunsch: „Wir sind Neulinge in diesem Wettbewerb. Wir werden uns an jedem Spiel erfreuen und die Chance, auf dieser Plattform aufzutreten, bestmöglich nutzen. Es wäre natürlich toll, auch im neuen Jahr noch in diesem Wettbewerb mitzuspielen und die Ligaphase zu überstehen.“
Der Auftakt:
Gleich zu Beginn wartet wohl einer der größten Namen im europäischen Fußball: Real Madrid. Die Königlichen sind spanischer A-Jugend-Rekordmeister und gewannen zuletzt 2023 den nationalen Titel. In der Vorsaison schieden die Königlichen im Viertelfinale der Youth League gegen den späteren Finalisten AC Mailand aus. „Real spielt einen spanisch geprägten, technisch hochwertigen Fußball und wird versuchen, über technische und spielerische Lösungen zum Tor zu kommen“, sagt Nico Willig. Anpfiff auf Platz 11 am Real-Trainingsgelände „Ciudad Real“ ist am Dienstag um 16 Uhr. Nach aktuellem Stand stehen keine Tickets für VfB-Fans zur Verfügung. Wir bitten Euch auf eine Anreise zu verzichten.
Die Übertragung:
VfB-TV überträgt die Youth-League-Partie zwischen Real Madrid und dem VfB live, kostenlos und mit Kommentar. Infos zu den Übertragungen der weiteren Youth-League-Spiele folgen im Vorfeld der jeweiligen Partien.