Es war das i-Tüpfelchen des Abends und ein Wert für die Geschichtsbücher des VfB: Die Mannschaft von Hannes Wolf bejubelte am Freitagabend gegen Borussia Dortmund nicht nur wichtige drei Punkte gegen einen favorisierten Kontrahenten, das 2:1 in der zum dritten Mal in Serie ausverkauften Mercedes-Benz Arena war zugleich der 500. Bundesliga-Sieg des VfB in der Bundesliga. Der Club aus Cannstatt ist damit erst die vierte Mannschaft, die diese Marke in der höchsten deutschen Spielklasse erreicht. Zuvor war dies lediglich dem FC Bayern München im Jahr 2005, dem SV Werder Bremen (2015) und dem Hamburger SV in dieser Saison gelungen.
Wie groß die Erleichterung bei den aktuellen VfB Akteuren über den Sieg war, ließ sich unmittelbar nach dem Schlusspfiff beobachten. Die Spieler bildeten im Sechzehnmeterraum des von Ron-Robert Zieler gehüteten Tors unmittelbar nach dem Spielende eine Jubeltraube und auch der Cheftrainer Hannes Wolf riss an der Seitenlinie die Arme in die Höhe, ehe er aufs Spielfeld zu seinem Team lief und sich in die kollektive Freude einreihte. Die ausgelassenen Jubelszenen der Mannschaft mit ihren Fans in der Cannstatter Kurve folgten.
Starke Mannschaftsleistung
Der Jubel fiel dementsprechend groß aus, da für das Team, das von ihrem wiedergenesenen Kapitän Christian Gentner aufs Feld geführt wurde, ein hartes Stück Arbeit in den 90 Minuten gelegt hatte. So machte Hannes Wolf seiner Mannschaft nach dem Spiel „ein Riesenkompliment für diese Leistung“ und Christian Gentner, der nach seinem neunwöchigen Ausfall über die gesamte Spielzeit auf dem Platz stand, sagte. „Wie sich die Mannschaft in der zweiten Hälfte präsentiert hat, war überragend. Alle haben gekämpft und sich in jeden Zweikampf geworfen. Wir haben viele junge Spieler, die ihre erste Bundesliga-Saison bestreiten. Sie haben es richtig stark gemacht.“
Nicht nur die kämpferische Leistung seitens des VfB stimmte, die Wasenelf präsentierte sich auch abgezockt vor dem gegnerischen Tor. Mit ihren beiden ersten Torschüssen der Partie machten die Jungs aus Cannstatt ihre beiden Tore. Erst traf Chadrac Akolo in der fünften Minute, der ein Missverständnis in der gegnerischen Defensive ausnutze und dann schloss Josip Brekalo in der 51. Minute erfolgreich ab. „Wir sind sehr glücklich über diesen Sieg, der für uns sehr wichtig war. Die Stimmung war unglaublich“, sagte der Torschütze zum 2:1 nach der Partie bei VfB TV. Da war es unter dem Strich zu verschmerzen, dass aus den weiteren sieben Torschüssen im zweiten Durchgang kein weiterer Treffer resultierte. So stand am Ende der fünfte Heimsieg der Saison zu Buche, der zugleich eine historische Note hatte.