Die Nationalmannschaften bereiten sich derzeit auf die kommende WM vor, die meisten VfB Profis haben Urlaub und auf den Trainingsplätzen an der Mercedesstraße ist etwas Ruhe eingekehrt. Trotzdem geht die Arbeit im VfB Clubzentrum weiter.
Herr Reschke, genießen Sie gerade die Ruhe, die nach dem erfolgreichen Abschluss der vergangenen Saison eingekehrt ist?
Michael Reschke: „Ruhe ist immer relativ. Im Fußball gibt es keinen Stillstand. Ich freue mich sehr, dass wir vergangene Woche Atlético de Madrid für den „Tag des Brustrings“ am 5. August als Testspielgegner bekanntgeben konnten. In so einer Phase ist es auch mal möglich, Dinge zu tun, die sonst etwas zu kurz kommen. Ich habe mich beispielsweise in der vergangenen Woche mit Christian Gentner zwei Stunden zum Essen getroffen und mein Handy hat kaum geklingelt. Trotzdem gehen die Themen natürlich nicht aus und wir sind mittendrin in den Vorbereitungen für die kommende Saison.“
Welche Themen sind denn gerade auf der Tagesordnung?
Michael Reschke: „Ich verfolge die vielen Testspiele, die vor der WM derzeit stattfinden und dabei schaue ich natürlich auch auf unsere eigenen Spieler. Wir haben uns sehr gefreut, dass Berkay Özcan sein erstes A-Länderspiel für die Türkei gemacht hat. Das hat er sich verdient und das ist auch eine Auszeichnung für unsere Nachwuchsarbeit. Darüber hinaus führe ich nach wie vor sehr viele Gespräche. Wir sind zum Beispiel mit Greuther Fürth in einem vielversprechenden Austausch, was die Zukunft von Julian Green betrifft. Ich gehe davon aus, dass wir für alle Beteiligten eine sehr gute Lösung finden werden und Julian in Fürth bleiben wird.“
Gibt es weitere Personalien, mit denen Sie sich derzeit beschäftigen?
Michael Reschke: „Red Bull Salzburg hat uns mitgeteilt, dass sie Jérôme Onguéné sehr gerne weiterverpflichten möchten. Diese Gespräche werden wir zeitnah abschließen. Auch Hans Nunoo Sarpei hat beim FC Senica eine erfolgreiche Saison gespielt und Senica möchte ihn gerne halten. Für ihn gibt es allerdings auch andere Interessenten. Auch da sind wir im Austausch mit den Vereinen und dem Berater.“
Gibt es auch bei Tobias Werner etwas Neues?
Michael Reschke: „Tobi wird nicht in Nürnberg bleiben. Mit ihm werden wir uns zeitnah zusammensetzen, um zu erörtern, wie seine weiteren Planungen aussehen.“
Sie haben direkt nach Saisonende einige Verpflichtungen bekanntgegeben. Ist im Hinblick auf mögliche Zugänge demnächst wieder etwas zu erwarten?
Michael Reschke: „Wir sind natürlich weiter auf dem Transfermarkt aktiv und unsere Planungen sind definitiv noch nicht abgeschlossen.“
Gilt das auch für eine weitere Zusammenarbeit mit Holger Badstuber?
Michael Reschke: „Mit Holger stehe ich weiter in Kontakt. Er würde sehr gerne wieder international spielen und sondiert den Markt. Aber unsere Tür bleibt weiter offen für ihn.“
In der Bundesliga-Pause brodelt die Gerüchteküche munter weiter. Wie bewerten Sie die Aussagen von Benjamin Pavard zu seinem Verbleib beim VfB?
Michael Reschke: „Da bin ich tiefenentspannt. Die Aussagen von Benji sind völlig in Ordnung. In diesem Geist haben wir unsere Gespräche immer geführt. Er hat eine Top-Saison für den VfB gespielt und es ist klar, dass er im Fokus der internationalen Spitzenclubs ist. Wir stimmen uns mit Benji und seinem Berater ständig ab und halten uns partnerschaftlich auf dem Laufenden. Bei seiner Vertragsverlängerung haben wir natürlich auch über seine Laufbahnplanung gesprochen. Über die Nationalmannschaft, die Champions League und auch darüber, dass es unser gemeinsamer Fokus ist, dass er in der kommenden Saison bei uns bleibt. Davon gehen wir alle weiter aus - weil es keine Anfrage, keinen Verhandlungsstand und keine neue Situation gibt.“
Dann lassen Sie auch die Gerüchte um Daniel Ginczek weiter ruhig schlafen?
Michael Reschke: „Absolut! Bei Daniel gibt es überhaupt keinen Stand. Er ist in einer sehr guten körperlichen Verfassung und hat eine herausragende Rückrunde gespielt. Wir sind froh, dass wir ihn haben und planen die neue Saison mit ihm.“