„Wenn ich sagen würde, dass ich keine besondere Beziehung und Bindung zum FC Augsburg hätte, würde ich lügen“, erklärte Markus Weinzierl vor dem Schwaben-Duell gegen seinen ehemaligen Verein, für den er von 2012 bis 2016 erstmals in der Bundesliga an der Seitenlinie stand. „Aber das Einzige, was für mich zählt, ist der VfB, und dass ich im Heimspiel am Samstag unbedingt punkten will“, schob der 43-Jährige direkt hinterher.
Wenngleich die Verletztenliste des VfB bereits seit einigen Wochen nicht kürzer werden will, „werden wir eine motivierte und schlagkräftige Mannschaft auf dem Platz haben, die gewinnen will und alles für den Verein gibt“, ist sich Markus Weinzierl vor seinem dritten Heimspiel in der Mercedes-Benz Arena sicher, die erwartungsgemäß mit mindestens 55.000 Zuschauern besetzt sein wird. Unabhängig von seiner persönlichen Augsburger Vergangenheit, die auch seine Trainerkollegen Halil Altintop, Thomas Barth und Wolfgang Beller sowie Erik Thommy teilen, sei es der größte Ansporn, den mit fünf Punkten Vorsprung ins Schwaben-Duell gehenden FCA „mit reinzuziehen und den Abstand auf zwei Zähler zu verringern“, so der Plan des VfB Cheftrainers.
Mit dergleichen Leidenschaft dagegenhalten
Dass die Mannschaft mit dem Brustring, nachdem sie sich zuletzt defensiv stabilisiert habe, „zusammenstehen, sich kollektiv wehren und mit Leidenschaft dagegenhalten wird“, davon ist Markus Weinzierl überzeugt. Dafür brauche der VfB aber auch das nötige Momentum und die Unterstützung seiner Fans, appellierte der Cheftrainer an die Anhänger.
Wenngleich seine vierjährige Trainertätigkeit in Augsburg schon fast zweieinhalb Jahre zurückliege, kenne der 43-Jährige „den Gegner und kann ihn sehr gut einschätzen.“ Trotz der zuletzt durchwachsenen Ergebnisse – Augsburg hat in den letzten drei Spielen einen Punkt geholt und wartet seit fünf Wochen auf einen Bundesliga-Sieg – komme der FCA mit Selbstvertrauen nach Stuttgart. Nach Einschätzung von Markus Weinzierl „hat Augsburg bisher gegen alle Teams auf Augenhöhe gespielt. Sie haben eine kompakte, zweikampfstarke Mannschaft, die über die Mentalität kommt und alles in ihrer Macht stehende mit 110 Prozent macht. Wir müssen mit dergleichen Leidenschaft agieren und geschlossen dagegenhalten“, appelliert der Cheftrainer an die Moral seiner Mannschaft.
Zwei gute und zwei schlechte Nachrichten
Mit Blick auf das Aufgebot des VfB für das Heimspiel am Samstag verkündete Markus Weinzierl am Donnerstag zwei gute, aber auch zwei schlechte Nachrichten. Einerseits ist neben Timo Baumgartl (nach Magen-Darm-Infekt) auch „Anastasios Donis fit und wird im Kader stehen“. Andererseits ist sowohl ein Einsatz von Pablo Maffeo, als auch von Nicolás Gonzalez fraglich. „Pablo hat seit dem Spiel in Leverkusen wieder Probleme mit dem Sprunggelenk. Auch Nico hat einen Schlag auf die Wade abbekommen und konnte zuletzt nicht trainieren.“ Zudem hat Holger Badstuber nach Wadenproblemen wieder das Lauf-, jedoch noch nicht das Mannschaftstraining aufgenommen und wird am Samstag laut seinem Trainer daher nicht spielen können.