Mit viel Vorfreude und „seiner ganzen Energie“ geht es für VfB Cheftrainer Tayfun Korkut und sein Team am Freitag per Charterflug in den hohen Norden nach Rostock. Beim Drittligisten F.C. Hansa erwarte die Mannschaft mit dem Brustring im Erstrundenduell des DFB-Pokals am Samstagabend (20:45 Uhr) „ein absolutes K.-o.-Spiel“.
Für den 44-Jährigen ist das Flutlichtspiel im Ostseestadion eine Aufgabe, die nicht ernst genug genommen werden kann: „Wir alle wissen, wie so ein Pokalspiel laufen kann. Du hast nur 90 Minuten, vielleicht ein paar mehr.“ Daher gehe es für ihn und sein Team darum, das Duell emotional anzunehmen, „die nötige Bereitschaft und Aufmerksamkeit zu zeigen. Im Pokal bekommst du keine zweite Chance, um es wiedergutzumachen“, beschreibt Tayfun Korkut die Tücken des Wettbewerbs.
Dass sich der VfB in seinen bisherigen drei Pokalspielen gegen Rostock schwertat und der Gastgeber bereits vier Ligaspiele absolviert hat, sind für den VfB Cheftrainer keine Argumente: „Wir hatten in der Vorbereitung schon einige schwere Gegner und mussten an unsere Grenzen gehen. Daher sehe ich uns gut vorbereitet.“ Zudem gehe es im Fußball „nie um das, was gestern war, sondern immer nur um das, was heute und morgen passiert“, sagt Tayfun Korkut und richtet den Fokus „auf das, was direkt vor uns liegt“.
"Noch einmal an Breite und Dichte hinzugewonnen"
Zur personellen Situation konnte der Coach zwei Tage vor dem Pflichtspielauftakt „nur gute Neuigkeiten“ vermelden. Jeder sei hochmotiviert, gebe alles und habe natürlich den Anspruch, auf dem Platz zu stehen. „Wir haben noch einmal an Breite und Dichte hinzugewonnen.“ Das steigere den Konkurrenzkampf und gebe dem Trainerteam zusätzliche Möglichkeiten. „Jeder Spieler bietet sich an und ist ein Kandidat für die Startelf, bei keinem hätte ich Bauchschmerzen, ihn von Beginn an zu bringen.“
Zehn Tage nach seiner vorzeitigen Rückkehr aus dem WM-Urlaub sei auch Benjamin Pavard bereits ein solcher Kandidat: „Obwohl er erst eine Woche im Training ist, macht er einen sehr guten Eindruck.“ Die derzeitige Kaderdichte sei für ihn als Trainer der „Idealzustand“, sodass er zwar Tendenzen im Kopf habe, aber noch keine Stammelf benennen könne.