Vor allem vor heimischem Publikum hat die Mannschaft mit dem Brustring zuletzt ihre gute Entwicklung unter Beweis gestellt und nur eines der vergangenen vier Spiele verloren. Zu Hause hat die Mannschaft von Markus Weinzierl seit dem 1:3 gegen Leipzig vor sieben Wochen gegen Hannover einen Heimsieg geholt und auch gegen Hoffenheim gepunktet. „Das ist nun auch gegen Nürnberg möglich und unser großes Ziel“, sagt der VfB Cheftrainer vor dem Duell mit dem Verfolger aus Franken, der mit vier Punkten Rückstand nach Cannstatt kommt.
Entsprechend groß ist die Chance auf einen weiteren wichtigen Heimsieg gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib. „Wir können Nürnberg distanzieren und bis auf zwei Zähler heranrücken an Platz 15“, beschreibt Markus Weinzierl die „große Aufgabe“ am Samstag (15:30 Uhr) in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena. Dass die Franken saisonübergreifend seit 19 Gastspielen auf einen Sieg warten und aus fremden Stadien in dieser Saison bei elf Niederlagen erst zwei Punkte entführen konnten, soll aus Sicht des 44-Jährigen sowie seines Teams auch am 28. Spieltag so bleiben. Positiv stimmt nicht zuletzt auch, dass sich der VfB dem 1. FC Nürnberg nur in einem der letzten neun Duelle geschlagen geben musste (2014) und dabei die letzten drei gewann. Im November hatten Timo Baumgartl und Erik Thommy mit ihren Toren in Nürnberg für den ersten Sieg unter Markus Weinzierl gesorgt.
Markus Weinzierl rechnet mit Geduldspiel
Der VfB Cheftrainer erwartet ein zähes, schwieriges Spiel gegen zuletzt verbessert aufgetretene und vor allem defensiv kompakt stehende Nürnberger. „Da gilt es, als Einheit aufzutreten, geduldig zu agieren und Torgefahr zu entwickeln.“ Derweil stellt sich die Frage nach dem größeren Druck für den VfB oder den Club aus Nürnberg überhaupt nicht: „Der Druck ist immer und für jeden Bundesligisten da – dem gilt es, in jedem Spiel Stand zu halten. Dafür muss sich jeder einzelne Spieler hundertprozentig einbringen.“
Statt von Druck sprach Markus Weinzierl zwei Tage vor dem Heimspiel ohnehin vielmehr von der Chance auf einen weiteren großen Schritt Richtung Klassenverbleib: „Wir wollen die positive Entwicklung mit Punkten untermauern und Schwung für den Endspurt aufnehmen. In den letzten sieben Spielen ist noch alles möglich.“ Entscheidend für den VfB Cheftrainer ist, „dass die Mannschaft den Glauben und die Stabilität hat. Dass sie voll mitzieht und will, merke ich jeden Tag im Training“, lobt Markus Weinzierl die Moral und Mentalität seiner Mannschaft.
Während der 44-Jährige auf Gonzalo Castro (Bündelriss im Adduktorenbereich) und Christian Gentner (Faserriss in der rechten Wade) nach deren Verletzungen in Frankfurt verzichten muss, kehrt Santiago Ascacibar nach seiner Gelbsperre zurück ins Aufgebot. Derweil steht hinter Borna Sosa, der unter der Woche krank war, und Chadrac Akolo, der über Adduktorenprobleme geklagt hatte, noch ein wenn auch kleines Fragezeichen für einen möglichen Einsatz am Samstag.