Zum 100. Mal begegnen sich der VfB und der BVB am Samstag (15:30 Uhr) bereits in der Bundesliga. Und wenngleich die Bilanz gegen Dortmund für die Mannschaft mit dem Brustring historisch gesehen positiv ausfällt (39 Siege bei 36 Niederlagen), könnten die Rollen vor dem Aufeinandertreffen am 25. Spieltag kaum klarer verteilt sein. Als aktueller Tabellenführer geht das Team von Lucien Favre als Favorit ins Rennen, weiß Markus Weinzierl um die Außenseiterrolle seiner Mannschaft.
Dass der BVB mit einem Sieg aus den letzten fünf Bundesliga-Spielen eine etwas schwächere Phase einer dennoch starken Saison hinter sich hat, sieht der VfB Cheftrainer nicht als Vorteil. Im Gegenteil: „Sie wissen, dass sie sich im Titelrennen keinen Ausrutscher mehr erlauben können, und haben unheimlich viel Potenzial. Gegen Tottenham haben sie in der ersten Halbzeit wieder sehr stark gespielt, da hat nur etwas Glück und das Tor gefehlt“, warnt Markus Weinzierl vor den Offensivstärken der Dortmunder.
Negativspirale beendet, Aufwärtstrend bestätigen
Der klaren Rollenverteilung zum Trotz sieht der 44-Jährige im Duell am Samstag alles andere als ein Bonusspiel: „Es sind drei Punkte zu vergeben, und wir werden in den verbleibenden zehn Spielen um jeden Zähler kämpfen, den wir kriegen können“, lautet die Kampfansage des VfB Cheftrainers. Auch am Samstag gehe es in erster Linie um das Ergebnis – aber nicht nur: „Es gilt auch, die Leistung und den Aufwärtstrend zu bestätigen.“ Über den Ausgang des Auswärtsspiels, zu dem 7.500 Fans die Mannschaft mit dem Brustring begleiten, wollte Markus Weinzierl am Donnerstag nicht spekulieren, sondern nur so viel versprechen: „Wir werden uns zerreißen und wollen bei unseren Fans eine ähnliche Stimmung wie am Sonntag entfachen.“
In den letzten drei Spielen sieht Markus Weinzierl eine gute Tendenz und seine Mannschaft im Aufwind. „Wir haben die Negativspirale gestoppt, uns da herausgespielt und jetzt Fahrt aufgenommen.“ Gegen Hannover habe seine Mannschaft befreit agiert, ohne die defensive Stabilität zu vernachlässigen. „So müssen wir weitermachen“, fordert der Trainer von seinen Spielern, um das Momentum mitzunehmen.
Darüber hinaus hat der VfB „eine funktionierende Formation gefunden“. Zwar sprach Markus Weinzierl mit Blick auf sein Personal von einer „schönen Situation“, betonte den Konkurrenzkampf im Kader und kann aus dem Vollen schöpfen. Angesichts der guten Entwicklung, die seine Mannschaft zuletzt gezeigt hat, dürfte dennoch wenig dagegensprechen, dass der VfB Cheftrainer am Samstag in Dortmund zum vierten Mal in Folge auf dieselbe Startelf setzt.