Für VfB Cheftrainer Markus Weinzierl sind die Rollen klar verteilt, wenn seine Mannschaft zum Auftakt des 23. Spieltags am Freitagabend (20:30 Uhr) beim SV Werder Bremen antritt. Nichtsdestotrotz glaubt der 44-Jährige an die Chance, „in der Außenseiterrolle zu punkten“. Ohnehin sei es „im Abstiegskampf möglich und nötig, auch mal zu überraschen“, sagt der VfB Cheftrainer mit Blick auf die bevorstehende Aufgabe im Bremer Weser-Stadion.
Dass es durchaus möglich ist, gegen die Hanseaten zu punkten, hat der VfB mit zwei Siegen in den letzten beiden Bundesliga-Begegnungen mit Bremen bewiesen. Im Dezember 2017 musste sich die Mannschaft mit dem Brustring zuletzt mit 0:1 in Bremen geschlagen geben. „Sie haben einen guten Lauf, gute Einzelspieler, ein tolles Publikum und sind noch ungeschlagen in diesem Jahr. Unter Frank Baumann und Florian Kohfeldt hat der Verein eine gute Entwicklung genommen. Selbstverständnis und Spielanlage sind klar definiert“, weiß Markus Weinzierl um die Stärken des Gegners.
Leistung in Punkte ummünzen
In der Hinrunde war Werder Bremen ebenfalls mit einer Serie von fünf ungeschlagenen Bundesliga-Spielen in das Duell mit dem VfB gegangen – und musste in der Mercedes-Benz Arena dann die erste Pflichtspielniederlage der laufenden Saison hinnehmen. Für ein ähnliches Erfolgserlebnis am Freitag gilt es, „nicht nur eine gute Leistung zu zeigen, sondern sie auch in Punkte umzumünzen“.
Das sei zuletzt auch gegen Leipzig möglich gewesen: „Abgesehen vom Ergebnis war die Leistung gegen Leipzig ordentlich. Aber wir laufen unseren Zielen hinterher – auch weil wir gegen Schalke, Mainz und Freiburg wichtige Punkte liegen gelassen haben.“ Daher seien er und sein Team nun umso mehr gefordert, „jedes der verbleibenden Spiele zu nutzen, um es zu richten und die Klasse zu halten“.
Mehr Stabilität in der Defensive, mehr Spielstärke im Zentrum
Mit Blick auf seinen Matchplan fordert der VfB Cheftrainer von seiner Mannschaft „in der Defensive mehr Stabilität, im Zentrum mehr Spielstärke und mehr Passsicherheit im Spielaufbau“. Gonzalo Castro, der beim 2:1-Sieg in der Hinrunde mit seinem ersten Treffer für den VfB das Siegtor erzielte, habe diese Qualitäten und „hat sie auch am Samstag gegen Leipzig eingebracht“, lobt Markus Weinzierl den Mittelfeldroutinier.
Neben dem 372-fachen Bundesliga-Spieler kehrte mit Dennis Aogo zu Wochenbeginn eine weitere Option für das zentrale Mittelfeld ins Mannschaftstraining zurück. Der 32-Jährige steht dem VfB Cheftrainer nach auskurierten Wadenproblemen wieder zur Verfügung. Lediglich auf Timo Baumgartl (nach Gehirnerschütterung) wird Markus Weinzierl auch am Freitag verzichten müssen.