Während die Wasenelf in ihren letzten drei Heimspielen ungeschlagen blieb und fünf Punkte holte, wartet die Werkself seit drei Spielen und nunmehr fast fünf Wochen auf Zählbares in der Bundesliga. Beide Serien will die Mannschaft von Markus Weinzierl im nächsten Heimspiel am Samstag (15:30 Uhr, zu den Tickets), für das bereits rund 53.000 Tickets verkauft sind, fortsetzen. „Mit der Rolle, als Favorit gegen Nürnberg das Spiel zu machen, hatten wir Probleme. Auch wenn wir natürlich gewinnen wollten und unzufrieden mit dem Ergebnis waren, sind wir zum dritten Mal hintereinander zu Hause ungeschlagen geblieben und haben den Abstand auf Augsburg und Schalke um einen Punkt verkürzt“, sagte Markus Weinzierl zwei Tage vor dem Duell mit den Rheinländern.
Anders als am vergangenen erwartet der VfB Cheftrainer am kommenden Samstag, „dass wir weniger das Spiel selbst machen, sondern mehr Umschaltsituationen haben werden. Womöglich spielt uns das etwas besser in die Karten als zuletzt gegen Nürnberg.“ Nichtsdestotrotz und ungeachtet der jüngsten drei Niederlagen der Leverkusener gegen Bremen, Hoffenheim und Leipzig weiß Markus Weinzierl um ihre Spielstärke und offensive Qualität, die dem 44-Jährigen „großen Respekt“ abnötigt. „Dagegen gilt es, gut zu verteidigen und noch besser umzuschalten. Gerade in der Vorwärtsbewegung müssen wir noch zielstrebiger und effektiver werden, da fehlt ein wenig die letzte Konsequenz“, fordert der Trainer von seinen Spielern.
Im zentralen Mittelfeld „kommt es geballt“
Entsprechend lag der Fokus der täglichen Trainingsarbeit unter der Woche auch auf schnellen Umschaltbewegungen und Torabschlüssen. Ein weiteres vielversprechendes Mittel gegen Leverkusen könnten zudem auch Standards sein, bei denen zuletzt etwa Marc Oliver Kempf und Ozan Kabak viel Torgefahr ausstrahlten. Denn nach ruhenden Bällen hat bislang nur Hannover (20) mehr Gegentore bekommen als die Werkself (18).
Mit Blick auf die Erkältung von Ozan Kabak, der sich in den letzten Wochen in bestechender Form zeigte und in seinem zehnten Bundesliga-Spiel bereits das dritte Tor beisteuerte, konnte Markus Weinzierl am Donnerstag Entwarnung geben: „Ozan war am Dienstag nicht im Training, hat aber gestern schon wieder trainiert. Er ist fit und wird am Samstag spielen.“ Derweil wird die Mannschaft mit dem Brustring wohl auch im nächsten Heimspiel auf drei Routiniers im zentralen Mittelfeld verzichten müssen: „Da kommt es geballt.“ Zwar kehrte Santiago Ascacibar nach abgesessener Gelbsperre gegen Nürnberg zurück, dennoch habe Markus Weinzierl dort das Fehlen des Ex-Leverkuseners Gonzalo Castro (Bündelriss im Adduktorenbereich), sowie von Kapitän Christian Gentner (Faserriss in der rechten Wade) und Dennis Aogo (Oberschenkelzerrung) gemerkt. „Alle drei machen Fortschritte, aber ob es schon für einen Einsatz am Samstag reicht, dahinter steht ein großes Fragezeichen.“