Gut sieben Wochen ist es her, dass sich Erik Thommy im Testspiel gegen den FC Liverpool den linken Ellenbogen gebrochen hatte. Sieben Wochen, in denen der 26-Jährige in gewohnter Manier – nämlich mit größtem Fleiß und höchster Professionalität – an seinem Comeback arbeitete. In der vergangenen Woche meldete sich der Mittelfeldspieler zurück auf dem Rasen und trainierte meist mit Athletiktrainer Matthias Schiffers individuell auf dem Nebenplatz.
Beim Start in die Vorbereitung auf das bevorstehende Auswärtsspiel am Samstag (15:30 Uhr) bei Hertha BSC war Erik Thommy am Montag mittendrin im Geschehen und erstmals wieder Teil des Mannschaftstrainings. „Es fühlt sich auf jeden Fall super an, nach sieben Wochen wieder mal mit den Jungs zu trainieren. Natürlich bin ich noch nicht bei 100 Prozent, aber ich taste mich langsam heran“, sagte der 26-Jährige nach der Einheit zu Wochenbeginn, die er als freier Wandspieler noch weitgehend ohne Körperkontakt absolvierte.
Für den Linksfuß ist das der nächste Schritt seines ehrgeizigen, aber nicht überstürzten Reha-Plans: „Ich gebe weiter Gas und mache Extraschichten, damit ich immer weiter integriert werde – aber ohne falschen Ehrgeiz. Man darf nichts überstürzen. Erst muss ich wieder an die 100 Prozent kommen, bevor ich wieder voll mitmischen kann.“ Der linke Ellenbogen, mit dem der Flügelspieler bei voller Geschwindigkeit in die Außenbande geprallt war, „wird immer besser. Streckung und Beugung machen ab und zu noch kleine Problemchen. Aber das ist normal nach einer OP, ich bin gut im Zeitplan“, zeigte sich der Mittelfeldspieler zufrieden mit seinen Fortschritten.
Fortschritte machten in den letzten Tagen und Wochen auch Nicolas Gonzalez (Bündelriss in der Hüftmuskulatur), Lilian Egloff (Syndesmoseanriss) und Philipp Förster (Wadenbeinprobleme). Während Nicolas Gonzalez und Lilian Egloff die Länderspielphase für ein individuelles Programm mit Präventions- und Rehabilitationstrainer Martin Franz nutzten, sammelte Philipp Förster beim Formtest in Freiburg vergangenen Donnerstag bereits eine halbe Stunde Spielpraxis.
Zudem kehrte am Montag mit Clinton Mola ein weiterer VfB Profi auf den Trainingsplatz zurück. Der 19-Jährige absolvierte nach seinen Hüftproblemen erstmals wieder eine individuelle Übungseinheit und tastet sich ähnlich wie Erik Thommy ins Team zurück. Zwar sind beide von einem Einsatz am Samstag in Berlin noch weit entfernt, doch das Vertrauen in ihre Teamkollegen könnte kaum größer sein: „Gerade das letzte Spiel gegen Leverkusen war ein super Auftritt. Wir agieren als Einheit. Es macht Spaß, zuzuschauen, die Jungs machen das sehr gut. Gegen Berlin ist auch wieder etwas möglich. Wenn wir den Schwung mitnehmen, den wir vor der Länderspielpause hatten, dann ist auf jeden Fall einiges möglich“, ist sich Erik Thommy sicher.