23 Torschüsse gab der VfB gegen Freiburg ab – so viele wie sonst nur der Mainzer Auftaktgegner Leipzig. Während Leipzig dieses Chancenplus in einen 3:1-Sieg gegen den nächsten Gegner des VfB ummünzte, sprang für die Mannschaft mit dem Brustring zum Saisonstart außer der Debüttore von Sasa Kalajdzic und Silas Wamangituka nichts Zählbares heraus.
Nichtsdestotrotz hat Pellegrino Matarazzo am vergangenen Samstag einen mutigen Auftritt seiner Mannschaft gesehen, auf dem sich beim ersten Auswärtsspiel der Saison eine Woche später in Mainz aufbauen lässt. Für den VfB Cheftrainers war es gegen Freiburg „keine Frage der Nervosität. Wir sind mit einer breiten Brust ins Spiel gegangen und gut reingekommen. Die zwei Gegentore fielen zu einem psychologisch für uns ungünstigen Moment und haben uns natürlich verunsichert. Die individuellen Fehler müssen wir abstellen und eine noch bessere defensive Bereitschaft an den Tag legen“, sagte der 42-Jährige einerseits mit Blick auf die Defensive.
Mit Alarmbereitschaft und Hochspannung ins Spiel
Andererseits sah Pellegrino Matarazzo mit Blick auf die Offensive viele Stärken: „Unser Offensivspiel, das Gegenpressing und die vielen herausgespielten Chancen zählen für mich zu den Stärken, die wir auch für das Spiel in Mainz mitnehmen wollen. Wir wissen, was wir gut gemacht haben und nehmen diese Stärken mit. Aber wir haben in den Einheiten diese Woche natürlich auch an Dingen gearbeitet, die wir besser machen wollen“, so der Chefcoach zur Trainingsarbeit.
Für das Südwest-Duell beim 1. FSV Mainz 05 hat die Mannschaft mit dem Brustring in dieser Woche daher daran gearbeitet, „die Aufmerksamkeit, Alarmbereitschaft und Schärfe zu erhöhen, um auf Hochspannung zu sein“. Gewarnt sind die Akteure im Trikot mit dem Brustring allemal – auch wenn die mäßige Ausbeute von zuletzt drei Ligabegegnungen ohne Sieg gegen Mainz Pellegrino Matarazzo und seine Mannschaft nicht beschäftigen.
15, 16 Spieler mit berechtigtem Anspruch auf einen Startplatz
Vielmehr als der Blick auf die ausgeglichene Bundesliga-Bilanz von sechs Unentschieden sowie jeweils neun Siegen und Niederlagen gegen Mainz beschäftigt den VfB Cheftrainer die aktuelle und ausschließlich sportliche Ausgangslage. Alles andere blendet Pellegrino Matarazzo aus und hat „keinerlei Auswirkung auf unser Spiel. Wir brauchen die notwendige Schärfe – insbesondere im Defensivspiel.“
Personell hat sich beim VfB in der Woche nach dem 900. Heim- sowie vor dem 900. Auswärtsspiel seiner Bundesliga-Geschichte im Wesentlichen nichts verändert. Mit Ausnahme von Erik Thommy, Lilian Egloff und Nicolas Gonzalez sind die aus der Vorbereitung verletzten Spieler ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. „Philipp Förster und Dinos Mavropanos sind zwar ein Stück weiter, aber noch keine Option für das Spiel am Samstag in Mainz. Bei Ata war es eine Frage der Fitness, diese Woche hat er komplett mittrainiert und ist für das Wochenende wieder eine Option“, sagte Pellegrino Matarazzo zwei Tage vor dem zweiten Saisonspiel. Dass die Rekonvaleszenten den Konkurrenzkampf im Team noch einmal erhöhen, freut den VfB Cheftrainer naturgemäß: „Wir haben 15, 16 Spieler, die den berechtigten Anspruch haben, am Samstag von Beginn an auf dem Platz zu stehen“, weiß der 42-Jährige um seine Möglichkeiten.