Zwei Tage vor dem Duell bei Hertha BSC (Samstag, 15:30 Uhr) konnte Pellegrino Matarazzo wieder auf den kompletten Kader zurückgreifen. Einerseits kehrten die Nationalspieler des VfB mit vielen Siegen und in Person von Sasa Kalajdzic für Österreich sowie Roberto Massimo für die deutsche U21 jeweils mit ihren Länderspieldebüts zurück nach Bad Cannstatt. „Ich verfolge die Spiele und Spieler bei den Nationalteams natürlich und freue mich, dass sie in dieser Woche mit viel Selbstbewusstsein zurückgekommen sind“, sagte der VfB Cheftrainer mit Blick auf die zurückliegende Länderspielphase. So sind Sasa Kalajdzic, Orel Mangala und Wataru Endo nach ihren Einsätzen „fit und gesund zurück“.
Andererseits standen hinter den drei U21-Nationalspielern Roberto Massimo, Borna Sosa und Darko Churlinov am Donnerstag zumindest noch Fragezeichen: „Robby hat noch leichte Knieprobleme, Darko und Borna kamen mit Prellungen zurück. Alle drei haben noch nicht mittrainiert.“ Ob ein Einsatz am Samstag in Berlin möglich ist, wollen Pellegrino Matarazzo und sein Trainerteam noch abwarten.
Unter den Daheimgebliebenen konnte der 42-Jährige in der Länderspielphase mit Nicolas Gonzalez, Lilian Egloff, Philipp Förster und Erik Thommy vier Namen von seiner Verletztenliste streichen und sie wieder im Training begrüßen: „Bei Nico ist es eine Frage der Fitness, er wird am Samstag mindestens auf der Bank Platz nehmen können. Auch Li ist wieder voll dabei und eine Option für den Kader. Erik ist im Training, aber noch keine Option“, so Pellegrino Matarazzo über die dazugekommenen Alternativen in der Offensive.
"Zwei Verletzungen sind dazugekommen"
In der Defensive fallen für den vierten Spieltag in der Bundesliga dagegen zwei andere Spieler aus: „Zwei Verletzungen sind dazugekommen. Dinos hat sich beim Testspiel in Freiburg einen Meniskusriss zugezogen. Er muss operiert werden und fehlt mehrere Wochen. Waldemar Anton hat eine Außenbandverletzung und steht nicht zur Verfügung. Wir haben aber Hoffnung, dass er für das darauffolgende Heimspiel gegen Köln wieder fit ist“, sagte der VfB Cheftrainer über die beiden Neuzugänge, die zuletzt beim Punktgewinn gegen Leverkusen erstmals Seite an Seite in der Startelf standen.
Wenngleich der Ausfall des Duos nicht nur die beiden Innenverteidiger, sondern auch Trainer und Teamkollegen schmerzt, kann die Mannschaft mit dem Brustring ihr Fehlen im zweiten Auswärtsspiel der Saison kompensieren: „Wir haben mehrere Optionen – etwa in Person von Ata Karazor, Pascal Stenzel, Wataru Endo und Marcin Kaminski. Auch Toni Aidonis wäre eine weitere Option, wenn auch wahrscheinlich nicht für die Startelf“, sieht Pellegrino Matarazzo sich und seine Mannschaft nicht nur in der Defensive gut aufgestellt. Auch mit Blick auf das Spiel nach vorne ist der VfB Cheftrainer überzeugt, „dass wir in der Bundesliga eine weitere Waffe entwickeln konnten und noch unberechenbarer sind durch unser Pressing- und Konterspiel.“
Für „schwer zu berechnen und vorherzusagen, mit welcher Formation sie auftreten werden“ hält Pellegrino Matarazzo allerdings auch das Team seines Trainerkollegen Bruno Labbadia, der 89 seiner 257 Spiele als Bundesliga-Trainer für den VfB machte (2010-2013). „Hertha hat eine gute Mannschaft mit viel Qualität und Tempo in der Offensive. Jhon Córdoba, Krzysztof Piatek oder Matheus Cunha können den Unterschied machen. Zudem sind sie kompakt organisiert und können gut verteidigen“, weiß der VfB Cheftrainer um die Stärken des Hauptstadtklubs. Schließlich hatte die Hertha den FC Bayern am vergangenen Spieltag vor knapp zwei Wochen in München am Rande eines Remis und ging nur durch den vierten Treffer von Robert Lewandowski zum 4:3 per Elfmeter in der dritten Minute der Nachspielzeit leer aus.
Vermeiden will der VfB im Olympiastadion, dass er wie an den ersten drei Spieltagen in der Anfangsviertelstunde in Rückstand gerät und dann erst richtig in Fahrt kommt: „Wichtig ist, dass wir uns als Mannschaft nach den Länderspielen wieder schnell sammeln und als Einheit präsentieren“, so Pellegrino Matarazzo zwei Tage vor der Begegnung in Berlin.