Schlagwörter wie Tabellenführung und Favoritenrolle wabern rund um das Heimspiel des VfB gegen den 1. FC Köln am Freitagabend in der Mercedes-Benz Arena, das ohne Zuschauer stattfinden wird (Anstoß 20:30 Uhr, im VfB Liveticker). Begriffe, mit denen der VfB Cheftrainer Pellegrino Matarazzo – auch angesichts der frühen Saisonphase – wenig anfangen kann. „Unsere bisherigen Ergebnisse geben uns ein gewisses Selbstvertrauen. Wir wissen, dass wir viele Gegner ärgern können, wenn wir an unser Limit gehen. Dafür müssen wir aber immer alles abrufen und mannschaftlich geschlossen auftreten“, sagte der 42-Jährige an diesem Mittwoch und fügte an: „Die Tabellensituation ist nur eine Momentaufnahme, mit der wir uns nicht beschäftigen. Unsere Motivation ist, eine gute Leistung abzurufen und nicht, die Tabellenführung zu erreichen.“
Und für den VfB Coach, dessen Team bislang sieben Punkte aus vier Spielen gesammelt hat, gibt es auch keinerlei Grund, die bisher sieglosen Kölner (ein Unentschieden, drei Niederlagen) zu unterschätzen. „Köln verfügt über einen Kader mit viel Erfahrung sowie einen erfahrenen Trainer. Sie haben zuletzt gegen Frankfurt eine starke zweite Hälfte gespielt, die sie sicherlich nutzen wollen, um mit einer breiten Brust anzureisen. Wir werden mit Respekt vor dem Gegner in das Spiel gehen“, sagte Pellegrino Matarazzo. „Wir dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen. Am vergangenen Spieltag haben wir zudem von allen Bundesligisten die jüngste Startelf auf den Platz geschickt. Daher sehe ich uns sicher nicht in der Favoritenrolle. Wir sind in der Lage zu punkten, aber eben nur, wenn die Leistung stimmt“, ergänzte er.
Zwei personelle Fragezeichen und vier Rückkehrer
Vor der Spielleistung am Freitagabend beschäftigen den Cheftrainer die aktuellen Trainingsleistungen beziehungsweise die Frage, welcher Spieler, welche Leistung derzeit abrufen kann angesichts einiger angeschlagener Profis. So trainierten Wataru Endo (Adduktorenprobleme) sowie Gregor Kobel (individuelles Training wegen Rückenproblemen) jüngst nicht mit der Mannschaft. „Bei beiden hoffen wir, dass sie wieder rechtzeitig ins Training einsteigen können und Optionen für den Freitag sind“, sagte Pellegrino Matarazzo. Definitiv fehlen werden Waldemar Anton, der nach seiner Bänderverletzung im Sprunggelenk noch nicht zu hundert Prozent fit ist, sowie Konstantinos Mavropanos, der nach seiner Meniskusverletzung erfolgreich operiert worden ist. Der Grieche wird aber noch mehrere Wochen benötigen, um ins Mannschaftstraining zurückzukehren. Erik Thommy kann indes weiterhin noch nicht das volle Trainingsprogramm absolvieren und wird daher auch gegen Köln nicht im Kader stehen.
Erfreulich dagegen ist, dass mit Roberto Massimo, Borna Sosa, Darko Churlinov und Tanguy Coulibaly ein Quartett nach seinen Blessuren wieder voll mitmischen kann.