Spätestens nach den beiden Auswärtssiegen beim 1. FSV Mainz 05 und bei Hertha BSC kam nicht nur Pellegrino Matarazzo zu dem Schluss: „Wir sind in der Liga angekommen.“ Angekommen in der Bundesliga sind nach dem direkten Wiederaufstieg nicht nur die Mannschaft mit dem Brustring als Ganze, sondern im Einzelnen auch viele ihrer Spieler. Mit einem Durchschnittsalter von gerade einmal 24,1 Jahren stellt der VfB bislang das jüngste aller Bundesligateams. Umso weniger überrascht es, dass das Oberhaus für gleich 16 VfB Profis vor der Saison noch gänzlich unbekanntes Terrain war.
Während etwa ein Dutzend von ihnen sich die Berufsbezeichnung Bundesligaspieler in den vergangenen Wochen bereits verdient hatte, musste einer etwas länger auf sein Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse warten. Nach auskurierten Wadenbeinproblemen war es für Philipp Förster am vergangenen Freitag auf Schalke soweit. Auch wenn der 25-Jährige beim 1:1 am sechsten Spieltag gegen Königsblau in der Schlussphase nur wenige Minuten auf dem Platz stand, war es für den in der U17 und U19 des VfB ausgebildeten Mittelfeldspieler (2010-2014) ein ganz besonderer Kurzeinsatz.
Philipp Förster im VfB TV-Interview über…
… sein Bundesligadebüt:
"Für mich war es natürlich ein besonderer Moment, auch weil ich beim VfB eine Vergangenheit und schon in der Jugend hier vier Jahre gespielt habe. Für meinen Jugendverein das Bundesligadebüt zu geben, ist schon etwas sehr Besonderes. Ich habe mich sehr darüber gefreut, endlich meine ersten Minuten in der Bundesliga feiern zu können. Jetzt geht es erst richtig los für mich."
… das Remis auf Schalke:
"Am Ende des Tages können wir mit dem 1:1 leben. Aber man muss auch sagen, dass mehr drin gewesen wäre. Wir hätten das Spiel auf unsere Seite ziehen und die drei Punkte mitnehmen können. Nichtsdestotrotz sind wir auf einem sehr guten Weg. Mit der Punkteausbeute aus den ersten Spielen kann man zufrieden sein. Wir werden weiter beharrlich dranbleiben und versuchen, konstant zu punkten."
… seine Verletzungspause zu Vorbereitungs- und Saisonbeginn:
"Es waren glaube ich acht Wochen. Das war für mich eine schwierige Zeit, die sich sehr lange gezogen hat. Ich bin sehr froh, dass ich wieder voll hergestellt bin und bei der Mannschaft sein kann. Jetzt gilt es, wieder richtig fit zu werden, damit ich der Mannschaft weiterhelfen kann. Ich merke von Woche zu Woche, wie es mir immer besser geht. Auch die Einsätze für unsere U21 waren sehr wichtig für mich, um Spielpraxis zu bekommen und positive Erlebnisse zu sammeln. Das hat sehr viel Spaß gemacht und mich auf jeden Fall nach vorne gebracht."
… das Heimspiel am Samstag gegen Frankfurt:
"Das Spiel wird nicht einfach werden. Aber ich habe keinen Grund, daran zu zweifeln, dass wir das Spiel gewinnen können. Wir haben sehr viel Qualität im Kader und können mit breiter Brust auftreten. Es gibt nichts Schöneres, als zuhause in der Mercedes-Benz Arena aufzulaufen. Momentan muss es leider ohne Zuschauer sein, dennoch ist es ein geiles Gefühl, hier aufzulaufen."