Nachdem die Mannschaft mit dem Brustring es in den vergangenen vier Spielen mit Gegnern aus dem oberen Tabellendrittel zu tun hatte, trifft der VfB nun erstmals wieder auf einen seiner Verfolger, der mit sechs Punkten Rückstand zum schwäbischen Duell am Freitagabend (20:30 Uhr) in der Mercedes-Benz Arena anreist. Nach einer Sieglosserie von jeweils vier Spielen geht es sowohl für den VfB als auch für den FC Augsburg darum, drei Spiele vor dem Saisonende möglichst wieder dreifach zu punkten.
„Wir bereiten uns darauf vor, welche Energie, Bereitschaft und Zweikampfhärte wir brauchen. Wir sind Leistungssportler, wir haben Bock, wieder erfolgreich zu sein und morgen zu gewinnen. Das spürt man in jeder Trainingsaktion. Wir haben viel durchgemacht und viel investiert in dieser Saison. Wir haben uns das erarbeitet und wollen zurück in die Erfolgsspur, um uns mit einem würdigen Abschluss zu belohnen, den diese Mannschaft auch verdient hat“, beschreibt Pellegrino Matarazzo die Stimmungslage seiner Mannschaft einen Tag vor dem Schwabenduell am Freitagabend.
Auch wenn Augsburg sein erstes Spiel unter Markus Weinzierl bestreitet, der die Fuggerstädter bereits von 2012 bis 2016 anleitete, ist der kommende Gegner und dessen Coach kein ganz Unbekannter in Bad Cannstatt. Schließlich ist der 46-Jährige am Freitag zurück an alter Wirkungsstätte, wo er in der Saison 2018/2019 sein letztes Traineramt innehatte.
„Sicherlich ist es nicht so einfach, sich auf einen neuen Trainer vorzubereiten. Nichtsdestotrotz gibt es das eine oder andere Muster, das wir uns angeschaut haben oder der eine oder andere noch aus der Zusammenarbeit mit ihm kennt. Ich gehe davon aus, dass sie den Fokus zunächst eher auf kompaktes Verteidigen, schnelles Umschalten und Kontern legen könnten“, sagte Pellegrino Matarazzo am Donnerstag über den neu aufgestellten Gegner.
Mit mutiger Marschroute und hoher Aktivität
Doch bei aller gewöhnlichen Gegneranalyse und -vorbereitung wird sich an der grundsätzlichen Herangehensweise seiner Mannschaft nichts ändern: „In dieser Phase der Saison geht es nicht um die großen Veränderungen oder Umstellungen, sondern um kleine Anpassungen und darum, den einen oder anderen neuen Reiz zu setzen. Wir werden uns auf unsere Prinzipien und Stärken besinnen, um unser Spiel durchzudrücken. Ich lege sehr viel Wert auf eine hohe Aktivität, wir wollen immer online sein. Dabei dürfen Fehler passieren, die Reaktion auf einen Fehler ist mir viel wichtiger“, bleibt Pellegrino Matarazzo bei seiner mutigen Marschroute, die seine Mannschaft erfolgreich durch die Saison geführt hat.
Wenngleich sich also am Matchplan für das morgige Flutlichtspiel nicht viel ändern wird, so wird der VfB Cheftrainer wohl nicht um die eine oder andere personelle Veränderung herumkommen. Gregor Kobel musste mit Rückenproblemen das Training am Mittwoch abbrechen und ist daher fraglich für das Spiel am Freitag. Dass Gonzalo Castro noch individuell trainiert, erst nächste Woche wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigt und daher passen muss, stand dagegen schon am Donnerstag fest. Derweil ist Borna Sosa bereits ins Training eingestiegen und für Pellegrino Matarazzo „eine Option für das Spiel morgen“.
Weiterhin verzichten muss die Mannschaft mit dem Brustring neben Marcin Kaminski (Quarantäne) und Momo Cisse (Schlag aufs Knie) auch auf Nicolas Gonzalez und Orel Mangala. „Nico ist zurück im Rehatraining und könnte eine Option für die letzten beiden Spiele werden, wobei wir sicherlich kein Risiko eingehen werden. Orel wird in diesem Monat wahrscheinlich nicht mehr voll belastbar sein und daher in dieser Saison wohl kein Spiel mehr machen können“, gab Pellegrino Matarazzo einen Ausblick auf die Comeback-Pläne seiner längerfristig verletzten Spieler.