Durch harte Arbeit und fußballerische Finesse hat sich der VfB am Freitagabend im Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 die drei Punkte gesichert. Nach 90 Minuten setzten sich die Jungs aus Cannstatt mit 2:0 gegen die Rheinhessen durch. „Es war ein wichtiger Sieg für uns“, sagte der VfB Sportdirektor Sven Mislintat und führte an: „Es war wichtig aus zwei Gründen: Erstens haben wir den Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze nicht nur gehalten, sondern ausgebaut. Das ist weiterhin von großer Bedeutung für uns. Wir haben immer noch ein klares Ziel vor Augen und das lautet: 40 Punkte so schnell wie möglich zu holen. Darüber hinaus war es wahnsinnig wichtig, das Spiel in der Art und Weise zu gewinnen, mit Blick auf den Fußball, gegen den wir uns wehren mussten.“
Der VfB Sportdirektor spielte damit auf das Auftreten der Mainzer an, die versuchten, das Aufbauspiel von Marc Oliver Kempf & Co. früh zu stören und den Spielfluss der Wasenelf zur Not auch mit einem Foul zu unterbrechen. „Das ist eine Anerkennung für uns, wenn ein Gegner mit allen Mitteln versucht, unser Spiel zu unterbinden – eben mit Härte und auch mal mit einem Foulspiel. Das ist auch völlig in Ordnung. Wir beschweren uns nicht. Damit muss man einfach als Mannschaft leben, die Fußball spielen möchte“, sagte Sven Mislintat. Und die Spieler mit dem an diesem Abend bunten Brustring arrangierten sich nicht nur mit der Spielweise der Mainzer, sie hielten kämpferisch hervorragend dagegen und fanden nach dem Seitenwechsel zudem fußballerisch die richtigen Antworten. „Das hat das Team in der zweiten Hälfte super gemacht. Für den Kopf war es maximal wichtig, dass wir die Spielweise des Gegners gut ‚beantworten‘ und gut ins Fußballspielen gekommen sind. Die Jungs haben gezeigt: So könnt ihr uns nicht beikommen. Das hat mir sehr gut gefallen“, sagte der VfB Sportdirektor.
Beizukommen war den VfB Profis insbesondere bei den beiden Treffern nicht. Nach einer wieder einmal präzisen Flanke von Borna Sosa köpfte Sasa Kalajdzic kurz nach dem Seitenwechsel zur Führung ein (55. Minute), ehe Silas Wamangituka in der 72. Minute ein atemberaubendes Solo beginnend am eigenen Strafraum erfolgreich zum 2:0 abschloss. Es war das sechste Saisontor des VfB nach einem Konter, derzeit ist nur der FC Bayern München mit sieben Treffern nach Gegenzügen besser. „Die Tore waren die Krönung einer guten Mannschaftsleistung. Nicht nur für die Offensivspieler war es schwierig, sondern auch die Jungs in der Defensive hatten ein hartes Stück Arbeit zu verrichten. Es war ein hochverdienter Sieg“, sagte Sven Mislintat.
Ein hartes Stück Arbeit erwartet die VfB Profis bereits am Mittwoch wieder, wenn auch im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Borussia Mönchengladbach ein anderes Spiel zu erwarten ist, als am Freitagabend gegen Mainz. „Wir freuen uns auf dieses Spiel gegen Gladbach und werden alles tun, um die nächste Runde zu erreichen“, sagte Sven Mislintat.