Wenn der VfB am Freitagabend bei RB Leipzig gastiert (von 20:30 Uhr an im VfB Liveticker), kommt es zu einem Novum: Erstmals treffen in der Bundesliga zwei Mannschaften aufeinander, deren Cheftrainer die amerikanische Staatbürgerschaft besitzen - Pellegrino Matarazzo beim VfB auf der einen Seite und der Neu-Leipziger-Chefcoach Jesse Marsch auf der anderen Seite. Die erste Begegnung der beiden Trainer ist es allerdings nicht. In der Saison 2018/2019 waren beide als Co-Trainer in der Bundesliga tätig – Pellegrino Matarazzo damals bei der TSG Hoffenheim und Jesse Marsch in Leipzig. „Er ist ein sehr angenehmer Mensch mit einer positiven Art. Ich freue mich auf das Wiedersehen“, sagt Pellegrino Matarazzo vor dem anstehenden Duell.
Zu viel Bedeutung will der 43-Jährige dem amerikanischen Trainerduell allerdings nicht beimessen. Vielmehr ist er stets auf das Spiel seines eigenen Teams fokussiert. „Es ist zwar eine besondere Facette der Partie, aber ich konzentriere mich voll auf meine Mannschaft und darauf, welche unserer Stärken wir in die Partie einbringen können, um erfolgreich zu sein und darauf, was uns Leipzig in dem Spiel anbieten wird“, sagt der VfB Trainer. Seine Spieler haben die Trainingswoche nach dem 5:1-Heimsieg gegen die SpVgg Greuther Fürth „mit einer guten Energie“ bestritten, wie Pellegrino Matarazzo sagt. Einer von ihnen ist Enzo Millot, der jüngste Neuzugang im VfB Kader. „Er war sehr aktiv und ist mutig aufgetreten. Er hat einen guten Eindruck hinterlassen und wird am Freitag im Kader stehen“, sagt Pellegrino Matarazzo über den 19-Jährigen.
Eine Option für den Kader ist darüber hinaus der beste VfB Torjäger der vergangenen Saison Sasa Kalajdzic, nachdem er seine Coronainfektion überstanden hat. „Sasa wirkt spritzig. Ein Einsatz von Beginn an käme aber noch zu früh“, sagt Pellegrino Matarazzo. Tanguy Coulibaly dagegen wird noch etwas Zeit benötigen und steht in Leipzig genauso wenig zur Verfügung wie Nikolas Nartey (beide ebenfalls nach Coronainfektion), der voraussichtlich in der kommenden Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen wird. Dann soll auch Atakan Karazor wieder dabei sein. Der Defensivspieler hatte sich im Spiel gegen Fürth verletzt. Seine muskulären Probleme lassen aber noch keinen Einsatz in Leipzig zu.
Orel Mangala befindet sich weiterhin im Teiltraining und steigert seine Belastung schrittweise. Mohamed Sankoh, der sich zum Bundesligaauftakt verletzte, wird indes am Freitag operiert.
Die VfB Spieler, die derweil am Freitag im Kader stehen werden, werden alles daran, um der Premiere der beiden amerikanischen Trainer eine weitere folgen zu lassen. Schließlich wartet die Mannschaft mit dem roten Brustring nach sechs Bundesligaduellen noch auf den ersten Sieg gegen die Leipziger.