Im Vergleich zum Hinspiel, in dem der VfB nicht zuletzt aufgrund mehrerer verletzungsbedingter Ausfälle eine 1:4-Niederlage einstecken musste, kann Pellegrino Matarazzo am Samstag personaltechnisch nahezu aus dem Vollen schöpfen. Passen muss Naouirou Ahamada, der im Spielerersatztraining nach einem Schlag auf den Fuß einen Zehenbruch erlitten hat. Er wurde bereits operiert und wird sechs Wochen ausfallen. In dieser Saison wird er daher nicht mehr zum Einsatz kommen. Lilian Egloff laboriert weiterhin an seinen Rückenproblemen – hier gibt es keine Veränderungen. Erfreulich ist jedoch, dass Mohamed Sankoh seit dieser Woche wieder auf dem Platz steht und individuell trainiert. „Er ist auf einem guten Weg“, sagt Pellegrino Matarazzo, der die Entscheidung für die Startelf gegen Augsburg noch offenlässt. „Es hängt immer davon ab, wofür wir uns entscheiden: Tiefgang oder Ballsicherheit, gleiche Startelf, wie zuletzt gegen Union Berlin, oder Änderungen. Die finale Entscheidung haben wir noch nicht getroffen. Es ist aber auch mal schön, mehrere Optionen für die Startelf zu haben. Der Konkurrenzkampf tut uns gut und ist für unsere Entwicklung extrem wichtig.“
Die Erfahrungen, aber auch die Cleverness in der Schlussphase, die das Team aus den letzten beiden Spielen mitgenommen hat, können dabei entscheidend sein. „Man kann eine Mannschaft in der Trainingswoche immer besser auf eine Situation vorbereiten, wenn wir sie zuvor selbst erlebt haben“, sagt Pellegrino Matarazzo mit dem Rückblick auf die beiden Partien gegen Union Berlin und Borussia Mönchengladbach. „Gegen Union haben wir beispielsweise zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. Durch Intensität und Sprintbereitschaft gehen dann auch Räume für uns auf, die uns zum Erfolg führen können.“ Die Schlussphase, in der der VfB zuvor eher gewackelt hat, wurde zuletzt als Stärke umgewandelt. „Wir sind drangeblieben, sind das Thema inhaltlich angegangen, haben Gespräche geführt und Lösungen gefunden. Wir brauchten ein Erfolgserlebnis und das hat uns gegen Gladbach gutgetan.“
Und diese Erfolgserlebnisse machen auch etwas mit den Spielern selbst. „Man hat gemerkt, dass einige Jungs dadurch auch entwicklungstechnisch einen Schritt nach vorn gemacht haben“, so Pellegrino Matarazzo. „Erfolge und gute Leistung dürfen uns auch Selbstbewusstsein geben. Da fällt den Spielern auch im Training vieles leichter. Wir haben aber auch noch einiges vor uns. Jetzt kommt das nächste Kapitel FC Augsburg und darauf freue ich mich.“
Erwartet und unterstützt wird das Team in jedem Fall von einer nahezu vollen Arena. Für das Heimspiel wurden bislang 51.500 Tickets verkauft. Weitere Eintrittskarten sind im VfB-Onlineshop erhältlich. „Wir freuen uns extrem auf die vielen Zuschauer. Sie stehen immer hinter uns und geben uns einen Push nach vorn“, sagt Pellegrino Matarazzo. „Wir müssen gut ins Spiel kommen, unsere Fans mitnehmen und sie energetisieren.“ Und das wird gegen den FC Augsburg auch wichtig sein, dem Pellegrino Matarazzo „viel Wucht nach vorn, Laufbereitschaft, Geschlossenheit und Körperlichkeit“ attestiert. „Augsburg ist ein sehr unangenehmer Gegner. Sie haben den Abstiegskampf sehr früh angenommen und zuletzt ebenfalls gepunktet. Es wird ein brisantes Spiel.“ Ein Spiel, in dem der VfB weiterhin dranbleiben will. Bis zum Schluss.