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Profis, 20. März 2022

Erneut Moral bewiesen

Die VfB-Profis bleiben bis zum Schluss dran und fahren in der fast ausverkauften Mercedes-Benz Arena einen wichtigen Heimsieg gegen den FC Augsburg ein.

Drei Rückstände, drei Comebacks – der VfB ist erneut drangeblieben und nach zweimaligem Rückstand zurückgekommen. Unterm Strich holt der VfB mit dem 3:2-Sieg gegen den FC Augsburg am Samstagnachmittag damit sieben Punkte aus den vergangenen drei Spielen. „Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren könnten. Wir waren über 90 Minuten klar die bessere Mannschaft“, sagt VfB-Sportdirektor Sven Mislintat nach der Partie gegen eine Augsburger Mannschaft, die „sehr effektiv war und aus zwei Chancen ihre Tore macht. Wir haben einen frühen 0:1-Rückschlag, wie schon gegen Gladbach, sehr gut weggesteckt und waren klar besser im Spiel. Hatten viele Flanken, viele Torchancen, um das Spiel früher zu egalisieren. Bis auf einen Kopfball, den André Hahn an die Latte gesetzt hat, haben wir im Spielverlauf dann fast nichts mehr zugelassen und nur in deren Hälfte gespielt.“

Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer von Waldemar Anton führt eine der wenigen Unachtsamkeiten kurz vor der Pause dann jedoch erneut zum Rückstand. „Das schmerzt natürlich. Wir hatten das 1:1 zur Halbzeit mehr als verdient“, so Sven Mislintat. „Wenn du dann mit 1:2 in die Kabine gehst und so viel Aufwand betreibst, kann ein Spiel auch anders laufen.“ Aber statt eines Nackenschlags beweist der VfB erneut Moral. „Es war vielmehr ein zusätzlicher Drive für uns. In der Kabine gab es eine Sensations-Ansprache des Trainerteams – weitermachen, Gas geben, positiv bleiben und klare Analysen.“ Damit schickt das Coaching-Team um Pellegrino Matarazzo seine Jungs emotionalisiert auf den Rasen zurück – und der Matchplan geht auf.

Nach einem Traumtor von Omar Marmoush per direktem Freistoß ist es Tiago Tomás, der den VfB in der 85. Minute zum Heimsieg schießt. „Tiago tut uns mit seiner ganzen Art und Weise, wie er sein Spiel macht, gut. Er hat viel Intensität, läuft tief, setzt nach, gibt Gas und ist gut im 1 gegen 1“, so Sven Mislintat über die 19-jährige Leihgabe von Sporting Lissabon. „Nach dem Spiel gegen Gladbach hat er gesagt, dass er uns zwei Tore schuldet. Mindestens einen Treffer hat er davon heute gutgemacht – und der ist zwei Punkte wert. Aber er darf auch gerne weitermachen.“

Einen wichtigen Anteil am Heimsieg schreibt der Sportdirektor erneut den VfB-Fans zu, die wie eine Wand hinter dem Team stehen. Die Arena war mit rund 56.000 Zuschauern erstmals wieder nahezu voll belegt: „Was absolut überragend ist, sind die Reaktionen nach dem 0:1 und 1:2. Nicht ein Pfiff! Unsere Fans stehen einfach wie eine Eins hinter uns und das hilft uns natürlich, um im Flow zu bleiben und in jedem weiteren Zweikampf wieder direkt präsent zu sein“, sagt Sven Mislintat. Eine besondere Atmosphäre, die einzelne Spieler bisher noch gar nicht kannten. „Einige Jungs, darunter auch Sasa, haben noch nie erfahren können, welche Wucht dieses Stadion entfalten kann. Beim Freitagabendspiel gegen Dortmund wollen wir hoffen, dass hier 60.000 drin sind und die Arena genauso bebt wir heute. Ich bekomme jetzt schon wieder Gänsehaut.“

Jetzt heißt es jedoch zunächst: Kurz durchatmen. Neun VfB-Profis sind in der Länderspielpause mit ihren jeweiligen Nationalteams unterwegs. Eine Pause, die „uns guttut“, so Sven Mislintat. „Wir haben intensiv gearbeitet. Drei Spiele nach Rückstand zu drehen, oder zumindest zu egalisieren, kostet dich auch ein paar Körner. Danach gilt es, den Fokus wieder alle gemeinsam auf Bielefeld zu richten.“

Am Dienstag startet die Mannschaft nach zwei freien Tagen in die Trainingswoche, am Donnerstag findet ein Testspiel gegen den SV Sandhausen statt. Aus organisatorischen Gründen wird die Partie ohne Zuschauer ausgetragen.