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Profis, 29. August 2022

„Starken Fight geliefert“

Ein Startelfdebüt, zwei Platzverweise und ein Punktgewinn. Der VfB hätte nach 60 Minuten in Köln führen können. Dann drehte sich das Blatt. Mit einem Mann weniger nehmen die Jungs aus Cannstatt durch eine geschlossene Teamleistung am Ende einen verdienten Punkt mit nach Hause.

Der VfB hatte sich gegen Köln etwas vorgenommen. Mit viel Tempo zu Beginn brachte das Team um VfB-Kapitän Wataru Endo die Kölner aus dem Konzept und startete besser in die Partie. Die Großchancen waren da, das bestätigte auch die zwischenzeitliche Torschussbilanz von 9:1 Abschlüssen.

Punktgewinn oder Punktverlust? VfB-Sportdirektor Sven Mislintat fasst zusammen: „Man kann das Spiel in zwei Drittel/ein Drittel einteilen – in den ersten 60 Minuten bis zur roten Karte von Luca Pfeiffer haben wir sehr viel Kontrolle gehabt und hätten das Spiel für uns entscheiden können. Auch wenn Köln den Ball hatte, haben wir sie vom 16er fern gehalten und haben nur ganz wenige Abschlüsse zugelassen.“ Zweimal tauchte Silas, der durch starke Steckpässe von Chris Führich bedient wurde, gefährlich vor Marvin Schwäbe auf. Aber auch der Kölner Schlussmann zeigte Klasse und hielt die Null für den FC fest. „Am Ende hatten wir mit Dinos Mavropanos noch die große Chance, die Partie für uns zu entscheiden. Wir haben erneut ein unfassbares Bild gezeigt und stark verteidigt – in der letzten Aktion hält uns Flo Müller durch die abermals starke Parade den Punkt fest. Ein verdienter Punkt. Mindestens“, so Sven Mislintat weiter.

Aber, und das kreidet auch VfB-Cheftrainer Pellegrino Matarazzo den Jungs aus Cannstatt an, hat es der VfB in den ersten offensiv starken 60 Minuten „nicht geschafft, in Führung zu gehen und eine unserer guten Chancen zu nutzen.“ Dennoch ist der Coach, der in der 72. Minuten erstmals als Trainer des Platzes verwiesen wurde, mit der Gesamtleistung seines Teams zufrieden: „Insgesamt muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen, wie sie nach dem Platzverweis von Luca dagegengehalten und sogar weiter Chancen herausgespielt hat.“

Der Knackpunkt der Partie war die Aktion in der 56. Minute, als VfB-Startelfdebütant Luca Pfeiffer nach dem Foul am Kölner Timo Hübers im Mittelfeld die Rote Karte sah. „Ich merke, dass ich zu spät bin, ziehe auch noch zurück“, so Luca Pfeifer nach Spielende. „Ich wollte meinen Gegenspieler nicht verletzten und war auch schon bei ihm in der Kabine und habe mich entschuldigt.“ Mit einem Mann weniger warf der VfB defensiv alles in die Waagschale. Unterstützt wurde das Team erneut von „fantastischen Fans“, wie Sven Mislintat fand, „die uns von den Rängen auch auswärts in Köln zu jeder Zeit gepusht haben. Das war unglaublich.“

Dieser Support wartet auch bereits am Samstag (15:30 Uhr) auf die Jungs aus Cannstatt in der Mercedes-Benz Arena. „Jetzt kommt Schalke 04, die mit einer richtigen Packung (Anm. d. Red.: 6:1-Niederlage gegen Union Berlin) anreisen“, blickt Sven Mislintat voraus. „Das heißt aber gar nichts. Ganz im Gegenteil, sie werden alles reinwerfen, dass das nicht nochmal passiert. Wir werden ein dementsprechend schweres Heimspiel haben.“

1. FC Köln - VfB