VfB Logo mit Claim Wasserzeichen
Access Keys:
Offizielle Website des VfB Stuttgart
Profis, 10. April 2023

„Big Points in Bochum“

Der VfB ist in Bochum früh in Führung gegangen, hat nach dem Ausgleich Moral bewiesen und durch eine geschlossene Mannschaftsleistung drei wichtige Punkte im Abstiegskampf geholt.

Nach dem Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale gelang Sebastian Hoeneß auch der erste Bundesligasieg in seinem neuen Amt als VfB-Cheftrainer. Der VfB beendete damit in seinem 1893. Bundesligaspiel die Auswärtsflaute, die seit dem 11. Dezember 2021 angehalten hatte. Taktisch setzte der VfB-Coach, wie zuvor in Nürnberg, auf eine Dreierkette in der Defensive mit Hiroki Ito, Waldemar Anton und Konstantinos Mavropanos, ergänzt von zwei „Wing-backs“ (Borna Sosa und Josha Vagnoman) auf beiden Seiten. Die Mannschaft war auf das „Bochumer Chaos“, vor dem der VfB-Coach vor der Partie warnte, gut eingestellt. „Wir wussten, was uns in Bochum erwartet. Solche Spiele sind immer von der ersten Minute an sehr heiß“, bestätigte Borna Sosa. Und der Plan ging auf.

Frühe Führung

„Wir haben durch eine gute Struktur und eine gewisse Schärfe gleich gut ins Spiel gefunden. Dazu haben wir es geschafft, die Bochumer vom Tor fernzuhalten. Unsere erste Chance haben wir direkt genutzt und das war natürlich sehr wichtig für uns“, fasste Sebastian Hoeneß die Anfangsviertelstunde zusammen. Der Treffer war ein Brustlöser und bezeichnend für das aufmerksame Spiel des VfB. Danilo Soares klärte eine Flanke von Borna Sosa nur unzureichend, sodass der Ball Hiroki Ito vor die Füße fiel. Der VfB-Verteidiger zog humorlos ab und zimmerte das Spielgerät unter die Latte. Die Zweikampfhärte, der Einsatzwille und die damit verbundenen Grundtugenden, die der VfB-Coach forderte, waren zudem stimmig. VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth ergänzte: „Man hat von Anfang an gespürt, dass es für beide Mannschaft um sehr viel ging. Das hat man auch direkt an der Körpersprache, am Fokus und der Konzentration gesehen. Wir haben auf die langen Bälle der Bochumer von Beginn an gut reagiert, waren hinten sehr gut strukturiert und haben viele Kopfballduelle gewonnen.“ In Halbzeit eins blieb es dennoch bei der knappen 1:0-Führung, die der VfB direkt nach Wideranpfiff ausbauen wollte. Es kam jedoch anders.

Moral bewiesen

In der 57. Minute zupfte Enzo Millot an der Schulter des zuvor eingewechselten Ex-VfBlers Philipp Förster, der daraufhin im Sechzehnmeterraum zu Boden ging. Schiedsrichter Frank Willenborg entschied auf Strafstoß, den der Bochumer Kevin Stöger verwandelte. „Bei dem Elfmeter müssen wir uns etwas cleverer anstellen. Die Gefahr besteht dann an der Stelle, dass das Spiel kippt“, so Sebastian Hoeneß. „Das haben wir durch eine herausragende Reaktion und Antwort jedoch unterbunden, indem wir das 2:1 und 3:1 machen – durch zwei sehr gute Hereingaben und entsprechende Abschlüsse“, die beide über die linke Seite eingeleitet wurden.

Das 2:1 bereitete Borna Sosa zunächst sehenswert per Außenrist vor. „Serhou ist immer da, er weiß, wohin meine Bälle kommen. Ich freue mich über meinen Assist“, so Borna Sosa nach der Partie. Das Serhou zurück ist, zeigte sich jedoch nicht nur in der Torausbeute. „Er hat eine körperliche Präsenz und eine fußballerische Komponente, die es in der Kombination nicht allzu oft gibt“, so der VfB-Coach über seinen Mittelstürmer. Fabian Wohlgemuth ergänzte: „Er ist ein wichtiger Faktor für uns, erzielt das Tor, hat für die Brennpunkte das richtige Bauchgefühl, gewinnt Kopfballduelle und kann den Ball auch für uns sichern. Ein extrem wichtiger Teil der Mannschaft.“

Der VfB setzte zum Doppelschlag an. Knapp zwei Minuten später zeigte sich ein ähnliches Muster, diesmal brachte Enzo Millot die Kugel von der linken Seite in die gegnerische Gefahrenzone, Josha Vagnoman war am zweiten Pfosten zur Stelle und köpfte ein. „Es war sehr erleichternd, für mich noch dazu mein erstes Tor für den VfB – das freut mich umso mehr“, beschrieb er seinen Premierentreffer im Brustring-Dress. Der VfB-Coach lobte zudem den Assist-Geber: „Enzo kann Fußball spielen und ist ein feiner Techniker, dass sieht man sofort. Dass er auch eine gewisse Widerstandskraft und Bereitschaft hat, gegen den Ball zu arbeiten, habe ich schon in Nürnberg gemerkt. Er dreht auch zwischen den Linien auf und trifft Entscheidungen. Damit kann er uns helfen.“

Geschlossene Mannschaftsleistung

Spannend machte es der VfB dennoch, der in der Schlussphase durch den Bochumer Gerrit Holtmann den 2:3-Anschlussteffer fing. „Wir haben es versäumt, das Spiel zuzumachen“, sagte Sebastian Hoeneß, der dann jedoch weiterhin eine geschlossene Leistung seines Teams sah. „Meine Mannschaft hat einen Fighting-Spirit bewiesen, der überragend war. Jeder, der auf dem Platz stand, hat bis zu letzten Minute alles gegeben, um das Spiel zu gewinnen. Ich habe heute gesehen, dass die Mannschaft die Köpfe nach dem Gegentor direkt wieder hochnimmt. Das ist der Weg und für so ein Spiel enorm wichtig. Ich bin super happy mit dem Sieg. Das waren Big Points, die nehmen wir mit, genau wie das positive Gefühl.“

Mit Blick auf das kommende Heimspiel gegen den BVB ergänzte Fabian Wohlgemuth: „Wir bleiben fokussiert, freuen uns heute und werfen ab morgen direkt wieder den Blick auf Borussia Dortmund. Heute war vieles dabei, das wir ins Dortmund-Spiel mitnehmen können.“

Alle Stimmen, die Pressekonferenz sowie die Highlights und das Re-Live gibt es bei VfB-TV: