Die Erleichterung war den VfB-Profis im Anschluss an den 1:0-Sieg im Viertelfinalspiel des DFB-Pokals beim 1. FC Nürnberg anzumerken: „Uns fällt ein Stein vom Herzen“, sagte etwa Waldemar Anton. „Wir wussten, dass es nur an uns liegt, das Ruder herumzureißen. Auch wenn wir es auch früher hätten entscheiden können, war es insgesamt ein gutes Auswärtsspiel.“
Weil wegen Verkehrsproblemen rund ums Max-Morlock-Stadion nicht alle Zuschauer rechtzeitig ins Stadion kamen, war die Partie von Schiedsrichter Daniel Siebert mit einer halbstündigen Verspätung angepfiffen worden.
Dem VfB war es in der ersten Halbzeit zunächst nicht gelungen, trotz größerer Spielanteile die nötige Durchschlagskraft gegen eine kämpferisch agierende Nürnberger Mannschaft auf den Platz zu bringen. „Wir haben die Umschaltmomente nicht genutzt. Hinzu kamen einige Ungenauigkeiten“, so Sportdirektor Fabian Wohlgemuth nach dem Abpfiff der Partie.
Torhüter Fabian Bredlow, der zum dritten Mal im laufenden Wettbewerb ohne Gegentor blieb, fügte an: „Man hat gemerkt, dass die Abläufe nach einem Tag noch nicht reibungslos waren.“ Am Dienstag hatte der neue VfB-Coach Sebastian Hoeneß sein erstes und einziges Mannschaftstraining geleitet. „Die erste Halbzeit war durchwachsen. Mir war aber wichtiger, dass wir wenig zulassen. Wir haben stabil gegen den Ball gearbeitet“, so Sebastian Hoeneß.
Einwechslungen zahlen sich aus
Nach dem Seitenwechsel entwickelte der VfB mehr Zug nach vorn, erste Chancen von Hiroki Ito per Distanzschuss und Waldemar Anton nach einer Ecke fanden aber nicht den Weg ins Tor. Luca Pfeiffer hatte aus wenigen Metern die Chance zur Führung auf dem Fuß, setzte den Ball aber über das Tor von Nürnbergs Schlussmann Peter Vindahl und machte anschließend Platz für Serhou Guirassy, der ebenfalls zu einer sehr guten Chance im Strafraum der Gastgeber kam.
Weil auch der 1. FC Nürnberg immer wieder Akzente nach vorn zu setzen versuchte, war es schließlich ein Konter, der den Sieg für den VfB brachte. Hiroki Ito spielte in den Lauf des acht Minuten zuvor eingewechselten Enzo Millot, der überlegt abschloss und Nürnbergs Torhüter Vindahl mit seinem ersten Pflichtspieltreffer in Diensten des VfB überwand. „Es war ein Arbeitssieg mit spätem Tor, aber angesichts des Spielverlaufs dennoch verdient“, so Fabian Wohlgemuth, der sich glücklich über den Auftaktsieg des neuen Trainers zeigte: „Glückwunsch an Sebastian zu diesem erfolgreichen Einstand.“
Dieser befand, man habe im zweiten Durchgang „extrem geschlossen und fleißig agiert“. Waldemar Anton richtete einen Extra-Dank an die vielen Tausend mitgereisten VfB-Fans. „Wie sie uns heute getragen haben, war unglaublich. Ich freue mich, dass sie diesen Sieg mit uns erleben konnten.“
Der Fokus liegt nun auf dem wichtigen Auswärtsspiel am kommenden Sonntag. „Wir wollen in Bochum an unsere heutige Leistung anknüpfen“, so VfB-Schlussmann Fabian Bredlow. Fabian Wohlgemuth fügte an: „Ein Sieg wie dieser kann Auftrieb und Motivation für das Spiel am Sonntag sein.“