Statistiken sind da, um sie zu brechen. In den letzten sechs Spielen konnte der VfB gegen RB Leipzig nicht punkten. Am Sonntagnachmittag ist der Knoten geplatzt und Naouirou Ahamada hat dem VfB einen gelungenen Bundesliga-Auftakt beschert. „Ein Punkt zum Start tut gut. Ein Punkt gegen eine von vier Mannschaften, die sicherlich eine Klasse für sich bedeuten – Borussia Dortmund, Bayern München, RB Leipzig und Bayer Leverkusen. Wir haben alles getan, um den einen Punkt gegen RB zu holen – oder vielleicht sogar mehr, wenn wir effektiver gewesen wären“, fasste VfB-Sportdirektor Sven Mislintat den Bundesliga-Auftakt zusammen. „Wir haben am Anfang Respekt gehabt und wollten wissen, wo wir stehen. RB hatte bereits ein Pflichtspiel gegen Bayern München, das sie verloren haben und sie haben alles daran gesetzt, bei uns zu gewinnen.“
Und in der Anfangsphase war RB auch direkt auf einem guten Weg. Leipzig ging bereits in der achten Minute mit der ersten richtigen Chance in Führung – nach 7:1 Torschüssen gegen den VfB fanden die Jungs aus Cannstatt jedoch zunehmend besser in die Partie, haben den Fight angenommen und sich im Spiel festgebissen. „Wir haben uns anders gestellt, sind anders angelaufen und hatten selbst Ballgewinne und gute Ballbesitzphasen“, sagte Sven Mislintat, woraus dann auch der Ausgleichstreffer durch den Doppelpass zwischen Naouirou Ahamada und Sasa Kalajdzic resultierte. Naoui erzielte damit sein erstes Bundesligator für den VfB, der dann am Drücker war. „Nach dem Treffer hatten wir ebenfalls rund acht Torschüsse und hätten mit den Chancen von Silas oder dem Pfostenschuss von Dinos sogar mit einer 2:1-Führung in die Pause gehen können“, so Sven Mislintat weiter.
Es blieb jedoch beim Remis und es folgte eine zweite Hälfte, die es sowohl offensiv durch Chancen von Josha Vagnoman und Tiago Tomás als auch defensiv in sich hatte. „Am Ende, und das hat mir fast am besten gefallen, haben wir alles gegeben, um den Punkt bei uns zu behalten. RB hat immer mehr gedrückt und top Spieler eingewechselt. Wir haben es verteidigt, mit allem was wir hatten – und mit einem brettstarken Flo Müller. Immer einen Fuß dazwischen, immer wieder weggeblockt – das ist dann genau das, was du in solch einer Phase brauchst. Es hat Spaß gemacht, uns diesen Fight gemeinsam mit den Fans zu liefern“, fasste Sven Mislintat zusammen. VfB-Cheftrainer Pellegrino Matarazzo, der gemeinsam mit seinem Trainerteam über 96 Minten immer wieder passende Lösungen gefunden hat, ergänzte: „Leipzig ist ein Gegner, der einem wehtun kann und das haben sie auch getan. Wir haben gelitten. Die Jungs haben gekämpft wie die Löwen. Alle haben mit Herz verteidigt und wenn etwas durchgekommen ist, war Flo Müller zur Stelle. Ich bin sehr zufrieden mit der Einstellung und Leistung meiner Mannschaft.“
Die Stimmen zum Spiel gibt’s bei VfBTV