34 Jahre lang hat er sich tagein tagaus treu in den Dienst des VfB gestellt. Nun geht Gerhard Wörn, der sich um den Verein nicht nur in seiner Funktion als virtuoser Therapeut der Lizenzspieler große Verdienste erworben hat, in den mehr als verdienten Ruhestand. Anlass genug, ihm mit einem Rückblick auf sein vielfältiges Wirken noch einmal herzlich Danke zu sagen, denn Gerhard Wörn hat eigentlich den größten Teil seines Lebens dem VfB gewidmet.
Schon seit der B-Jugend spielte das zuvor bei der Sportvereinigung Weil im Schönbuch fußballerisch beheimatete Mittelfeldtalent beim VfB, gewann 1975 mit der A-Jugend des VfB die Deutsche Meisterschaft und schaffte in der Saison 1976/1977 den Sprung in den VfB-Profikader. Als Teil der jungen Mannschaft gelang ihm unter Trainer Jürgen Sundermann der für den VfB so wichtige Wiederaufstieg in die Bundesliga. Aufgrund zahlreicher, mit hartnäckigen Schmerzen gepaarten Verletzungen wechselte Gerhard Wörn anschließend ins VfB-Amateurlager. Hier war er ebenfalls nicht minder erfolgreich und krönte seine fußballerische Karriere beim VfB mit dem Gewinn der Deutschen Amateurmeisterschaft 1980.
Nach aktiver Karriere: Rückkehr zum VfB
Ein Jahr später verließ Gerhard Wörn den VfB, um beim SV Neckargerach, dem 1. Göppinger SV sowie Normannia Gmünd bis ins Jahr 1990 weiter höherklassig zu spielen. Es waren seine schmerzhaften Erfahrungen am eigenen Körper, die ihn während dieser Zeit eine Ausbildung als Masseur bzw. Therapeut absolvieren und seine hierbei erworbenen Kenntnisse anschließend lange Jahre in der Praxis vertiefen ließen. Da der Ex-Profi und passionierte Therapeut wie kaum ein Zweiter in geradezu idealer Weise Erfahrung und Gefühl paarte, kam es im Jahr 1989 bereits zu ersten Einsätzen als Therapeut beim VfB. 1990 kehrte er schließlich ganz zu seinem Herzensverein zurück.
Fortan kümmerte sich Gerhard Wörn, für den sein Beruf gleichzeitig auch immer Berufung war, rund um die Uhr um das physische und psychische Wohl der VfB-Spieler und spielte damit als ebenso erfahrener wie hochgeachteter Bestandteil des Teams hinter dem Team eine wichtige Rolle. Von seinem ganzheitlichen Ansatz bei der Behandlung und seinem Einfühlungsvermögen in die Seele eines Profis profitierten mehrere weiß-rote Spielergenerationen und damit natürlich auch der gesamte VfB Stuttgart. Im Hintergrund wirkend, fügte er seinen Triumphen als VfB-Spieler im Laufe der vielen Jahre eine stattliche Liste an Titelgewinnen hinzu, ging als Konstante im weiß-roten Staff mit dem VfB aber auch durch dick und dünn. Dass er sein Berufsleben im Zeichen des roten Brustrings nun mit einer überaus erfolgreichen Saison abschließen kann, darf daher auch als Sahnehäubchen auf sein Wirken beim VfB angesehen werden und sei ihm von Herzen gegönnt!
Obwohl Gerhard Wörn als Mitarbeiter und Mensch beim VfB eigentlich nicht wegzudenken ist und natürlich auch weiterhin fest zum Inventar des Vereins gehören wird, wünscht ihm die gesamte VfB-Familie künftig weitaus ruhigere Tage sowie viel Gesundheit und dankt einer seiner treuesten Seelen von ganzem Herzen für alles über Jahrzehnte hinweg Geleistete.