Die Vorsätze für das erste innerschwäbische Duell in der Bundesliga waren klar. „Enges Stadion, emotionale Fans, ein leidenschaftlich verteidigender Gastgeber und schwierige Wetterbedingungen – wir wussten, dass sich hier eine unangenehme Dynamik entwickeln kann“, sagte VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth. Zuhause gewann Heidenheim in der aktuellen Spielzeit bereits gegen Union Berlin und Werder Bremen, auswärts fuhr man in Dortmund ebenfalls einen Zähler ein. „Heidenheim hat sich über die letzten Jahre eine gewisse Konstanz erarbeitet. Uns war klar, dass wir nicht herkommen und drei Punkte im Vorbeigehen mitnehmen“, so Fabian Wohlgemuth weiter. „Beide Teams haben um den Sieg gerungen, bei dem Heidenheim den glücklicheren Ausgang hatte.“
Standard-Stärke der Hausherren
Der VfB fand nicht so richtig in die Partie, hatte dennoch unter dem Strich viel Ballkontrolle (69 Prozent Ballbesitz) und ließ den Ball in den eigenen Reihen laufen (621 zu 258 gespielte Pässe). Mit 17 Torschüssen (Heidenheim: 19), darunter ein vergebener Elfmeter von Silas, erspielte sich der VfB zudem eine Reihe an Möglichkeiten. Gefehlt hat jedoch unter anderem die Zielstrebigkeit im letzten Drittel. „Wir waren nicht dynamisch und beweglich genug und im Aufbau in der letzten Linie zu lethargisch. Damit war ich in der ersten Hälfte nicht zufrieden“, fasste VfB-Chefcoach Sebastian Hoeneß zusammen. „Dadurch entstand auch die Druckphase der Heidenheimer, die insbesondere durch ihre Standards gefährlich wurden.“ Acht Eckstöße hatte der VfB in Hälfte eins zugelassen, der neunte saß dann in der zweiten Halbzeit. „Das darf dir gegen Heidenheim nicht passieren“, so Sebastian Hoeneß. „Wir haben hintenheraus alles probiert, das Resultat noch zu verändern und hatten auch noch ein paar sehr gute Möglichkeiten kurz vor Schluss. Das war unnötig, wir haben eine Riesenchance verpasst, uns festzusetzen.“
U19-Kapitän debütierte
Erste Spielminuten sammelte das VfB-Talent Luca Raimund, der Silas in der 71. Spielminute ersetzte und kurz vor Spielende sogar den Ausgleich auf dem Fuß hatte. „Luca war ein belebendes Element. Sicherlich hat noch nicht alles geklappt, aber er hat immer wieder gezeigt, welches Potenzial in ihm steckt. Unsere Aufgabe wird es jetzt sein, dass er es nach und nach ausschöpft“, sagte Sebastian Hoeneß über das 18-jährige VfB-Eigengewächs.
Fokus auf den BVB
Bereits am Montag beginnt die Vorbereitung auf das anstehende Heimspiel gegen Borussia Dortmund (11. November, 15:30 Uhr). Nach einem regenerativen Dienstag geht es ab Mittwoch dann auf dem Trainingsplatz zur Sache. „Mit dem BVB erwartet uns am Samstag ein ganz starker Gegner, auf den wir uns unter der Woche intensiv vorbereiten werden“, sagte Fabian Wohlgemuth mit Blick auf das anstehende Heimspiel.
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