Vor allem zwei Erkenntnisse nahm VfB-Cheftrainer Sebastian Hoeneß aus der 1:5-Niederlage am zweiten Spieltag bei RB Leipzig mit. Erstens: „Wir sind in der Lage, wie in der ersten Hälfte auch auswärts gegen gute Gegner guten Fußball zu spielen und Akzente zu setzen.“ Nicht umsonst ging seine Mannschaft dank des Treffers von Serhou Guirassy aus der 35. Minute mit einer verdienten 1:0-Führung in die Halbzeitpause. Hinten gegen die dynamische Leipziger Offensive wenig zugelassen, vorne immer wieder gute Angriffe vorgetragen und in den Leipziger Strafraum gekommen – es war „ein richtig gutes Spiel in der ersten Hälfte“, wie Sebastian Hoeneß analysierte. Sportdirektor Fabian Wohlgemuth sagte: „Wir haben sehr leidenschaftlich gespielt und hatten eine gute Struktur.“
Die zweite Erkenntnis bezieht Hoeneß aus den zweiten 45 Minuten, als die Jungs aus Cannstatt denkbar schlecht aus der Halbzeit kamen und in Minute 51 ein unglückliches Gegentor durch Benjamin Henrichs kassierten. „Danach haben wir das Spiel aus der Hand gegeben. Das tut weh. In der zweiten Hälfte haben wir ordentlich Lehrgeld bezahlt. Daraus müssen wir lernen“, erklärte Sebastian Hoeneß. Mit einem Doppelschlag durch Dani Olmo (63.) und Lois Openda (66.) drehten die Gastgeber die Partie endgültig, Kevin Kampl (74.) und Xavi Simons (76.) machten das Ergebnis dann deutlich. „Es war beeindruckend, was für eine Wucht RB Leipzig entwickelt hat“, musste Sebastian Hoeneß anerkennen. Fabian Wohlgemuth sagte: „Leipzig hat uns permanent unter Stress gesetzt. Im eigenen Ballbesitz konnten wir keine Spielkontrolle mehr entwickeln. Am Ende war es eine verdiente Niederlage.“
Es ist die erste der noch jungen Saison. Trotz der Deutlichkeit des Ergebnisses ist der VfB-Sportdirektor zuversichtlich. „Ich bin sicher, dass die Mannschaft genug Stabilität hat, um das wegzustecken. Schon ab Samstag schauen wir auf das Heimspiel gegen Freiburg. Wir werden so trainieren, dass alle den Anspruch haben können, die nächste Partie besser zu gestalten.“