Nach zuvor vier gewonnenen Bundesliga-Spielen in Folge endete die Siegesserie des VfB am Samstagnachmittag mit dem 1:1 im Heimspiel gegen den 1. FC Köln. Nach dem Führungstor durch Enzo Millot (53. Minute) und dem Ausgleich der Kölner durch Eric Martel (62.) war es ein leistungsgerechtes Resultat, womit aber die Stuttgarter im Anschluss haderten. „Wir haben heute keine Top-Leistung gezeigt und sind natürlich enttäuscht über das Ergebnis“, sagte VfB-Cheftrainer Sebastian Hoeneß nach der Partie.
Vor allem die Phase ab dem Ausgleich bis zum Schlusspfiff war Bestandteil der kritischen Analyse des Trainers. Zwar gab es Torchancen auf die erneute Führung, insgesamt konnte der VfB allerdings nicht den Druck entwickeln, den er in dieser Saison schon häufig gezeigt hatte. „Nach dem Seitenwechsel gehen wir schnell in Führung, was uns eigentlich hätte beflügeln müssen. Das war jedoch nicht der Fall. Mir haben heute die Klarheit, Handlungsschnelligkeit und Schärfe gefehlt, um das Spiel auf unsere Seite zu ziehen.“ Sportdirektor Fabian Wohlgemuth ergänzte: „Im Laufe der ersten Halbzeit wurde es dann zu gefällig, es gab ein paar kleinere Fehler. Die letzte Überzeugung und Gier haben gefehlt. Insgesamt hatten wir zwar Feldüberlegenheit, daraus konnten wir aber kein Kapital schlagen und haben zu wenig daraus gemacht.“
Am Ende konnte sich der Sportdirektor schnell mit dem 47. Punkt der laufenden Saison abfinden. „Wir müssen das Ergebnis annehmen und können auch mit dem Punkt sehr gut leben“, erklärte Fabian Wohlgemuth und ordnete das Ergebnis in den Kontext der vergangenen Spieltage ein, in denen der VfB auf die drei Letztplatzierten der Tabelle getroffen war: „Dass wir gegen Mainz, Darmstadt und Köln, was keine einfachen Spiele waren, sieben Punkte holen, ist absolut in Ordnung.“ Sebastian Hoeneß sagte nach Schlusspfiff: „Es ist keine Niederlage, den Punkt müssen wir heute akzeptieren. Wer weiß, was er noch wert sein wird. Wir haben jetzt 47 Punkte. Das ist eine Anzahl, die immer noch alle Ehren wert ist.“
Belebende Einwechslungen
Trotz der in dieser Woche nicht einfachen Personallage mit einigen verletzten und angeschlagenen Spielern sowie einer Sperre war der VfB in der Lage, von der Bank aus belebende Elemente ins Spiel zu bringen: beispielsweise Silas, der erstmals seit seiner Rückkehr vom Afrika-Cup wieder das VfB-Trikot trug und mit seinem Tempo und Dribblings ein Aktivposten auf dem rechten Flügel war. Oder auch Mo Dahoud, der für den angeschlagenen Atakan Karazor ins Spiel kam und mit seinen Qualitäten im Passspiel der VfB-Offensive Impulse gab. Dem Neuzugang attestiert Sebastian Hoeneß eine „engagierte Leistung. Er war belebend und ist nicht weit weg von der Startelf.“