Nach zuletzt zwei Siegen in Folge gegen den BVB sowie bei Eintracht Frankfurt präsentierte sich der VfB auch im Flutlicht-Heimspiel gegen Werder Bremen von Beginn an selbstbewusst, übernahm früh die Spielkontrolle und zeigte sich äußerst kombinationsfreudig im Spiel nach vorn. Ein ums andere Mal wirbelte im ersten Durchgang das Offensivquartett um Chris Führich, Silas, Serhou Guirassy und Deniz Undav im und um den Bremer Strafraum und sorgte für zahlreiche Torchancen. Das erste Tor des Tages war schließlich aber auch der Willenskraft Waldemar Antons geschuldet, der nach einem offensiven Ballgewinn von der Strafraumkante abzog. Werder Schlussmann Michael Zetterer wehrte den Schuss nach vorne ab und Deniz Undav grätschte zum 1:0 ein - der Bann war gebrochen und der VfB erspielte sich in der Folge zahlreiche weitere Gelegenheiten. Besonders das erstmals gemeinsam von Beginn an agierende Sturmduo Deniz Undav und Serhou Guirassy arbeitete sich mehrfach mit schönen Kurzpass-Kombinationen in den Bremer Strafraum, ließ aber einige Möglichkeiten liegen. Silas und Pascal Stenzel hatten weitere Chancen im ersten Durchgang.
„Es war ein gutes Spiel von uns, es hat uns in einigen Phasen aber noch Verbesserungspotenzial aufgezeigt. Das Spiel war lange offen, wir hätten es früher entscheiden müssen. Aber: Wir wissen auch, dass ein Sieg wie heute auch nicht selbstverständlich ist“, so Pascal Stenzel, der erstmals seit dem Heimspiel gegen Hoffenheim wieder in der VfB-Startelf stand. Deniz Undav führte aus: „Es war gut, dass wir das erste Tor bereits früh erzielen konnten. Wir müssen aber effizienter werden und den Gegnern so die Hoffnung nehmen.“
Späte Entscheidung
Der VfB ließ es nach dem Seitenwechsel ruhiger angehen, kam aber weiter zu gefährlichen Aktionen in der Bremer Strafraum, etwa durch Serhou Guirassy, der mehrfach das 2:0 auf dem Fuß hatte. Die Vorentscheidung ließ dennoch auf sich warten.
VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth hatte folglich nur „ein einziges Haar in der Suppe“ auzumachen: „Wir haben die Spannung zu lange aufrechterhalten.“ Mit dem Elfmetertreffer von Serhou Guirassy eine Viertelstunde vor dem Ende war der Partie dann aber auch diese genommen. Der Stürmer schraubte sein Trefferkonto auf 16. Zusammen mit Deniz Undav, der seinen achten Treffer im zehnten Bundesligaspiel für den VfB erzielte, kommt das Angreifer-Duo damit auf 24 Treffer. Fabian Wohlgemuth fand daher lobende Wort für die beiden Offensivakteure: „Beide sind gut für Strafraumsituationen, können das Spiel aber auch mitgestalten. Und obwohl sie beide erstmals von Beginn an zusammen unterwegs waren, standen sie sich nicht auf den Füßen.“
Der Blick richtet sich auf Dortmund
Für den VfB gilt der Fokus nach dem sechsten Heimsieg der Saison dem Pokal-Achtelfinale gegen Borussia Dortmund am Mittwoch. „Wir schauen uns ihr Spiel an, stellen uns taktisch auf sie ein und wollen auch am Mittwoch gegen sie gewinnen“, so Deniz Undav.