Die fünf Minuten Nachspielzeit beim DFB-Pokalspiel zwischen dem VfB und dem 1. FC Union Berlin sind bereits abgelaufen. Der VfB führt mit 1:0 in der heimischen MHPArena. Die Gäste aus Berlin stürmen noch einmal Richtung Tor von Alexander Nübel, eine Flanke von Unions Sheraldo Becker segelt von der rechten Seite in den Strafraum. Im Zentrum gewinnt erst VfB-Verteidiger Waldemar Anton das Kopfballduell, ehe sein Abwehrkollege Dan-Axel Zagadou, ebenfalls per Kopfball, den Angriff der Berliner beendet.
Es ist eine Situation, die sinnbildlich für das Spielgeschehen in der zweiten Hälfte steht: An der VfB-Abwehr führte für Union Berlin an diesem Abend kein Weg vorbei. Vor allem Waldemar Anton und Dan-Axel Zagadou entschärften die gegnerischen Angriffe ein ums andere Mal. Für Waldemar Anton erfasst der Datendienstleister Opta eine Zweikampfquote von 86 Prozent gewonnener Duelle, bei den Luftzweikämpfen steht gar die 100 Prozent.
Dan-Axel Zagadou hatte mit 107 die meisten Ballkontakte seines Teams, gewann ebenfalls starke 78 Prozent seiner Zweikämpfe und 88 Prozent seiner Luftduelle. „Wir haben gut gekämpft und es über weite Strecken verstanden, die Unioner vom Tor fernzuhalten. Die ganz klaren Chancen für den Gegner waren nicht da, dennoch habe ich die brenzligen Situationen in der Box gesehen, die wir gemeinsam überstehen mussten. Da haben vor allem Daxo Zagadou und Waldemar Anton einen guten Job gemacht“, sagte der VfB-Cheftrainer Sebastian Hoeneß nach der Partie. Für den VfB war das 1:0 gegen Union Berlin der sechste Zu-Null-Sieg im elften Pflichtspiel der Saison.
Torserie von Deniz Undav
Die defensive Stabilität war ein Baustein für das Weiterkommen des VfB. Der zweite war der Treffer von Deniz Undav in der 45. Minute. Der 27-Jährige hat nun in drei Pflichtspielen in Serie getroffen. Insgesamt hat er fünf Tore in sieben Partien erzielt. „Ich habe eine gute erste Hälfte von uns gesehen. Wir hatten die Spielkontrolle. Das i-Tüpfelchen war der Führungstreffer kurz vor der Pause“, sagte Sebastian Hoeneß. „Es war ein verdienter Sieg. Wir nehmen aus dem Spiel ein paar Dinge – auch für den Kopf. Wir haben als Mannschaft verteidigt und als Mannschaft gestürmt“, sagte der VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth. Als geschlossene Einheit will der VfB auch im nächsten Bundesligaspiel auftreten. Am Sonntag tritt die Mannschaft mit dem Brustring beim 1. FC Heidenheim an (Anstoß 17:30 Uhr, im VfB-Liveticker und VfB-Radio).