Mit zuletzt zwei Niederlagen hintereinander ging der VfB in das Heimspiel gegen Borussia Dortmund. „Es war keine ganz einfache Situation, wenn wir auch zwischendurch das Pokalspiel gewonnen haben“, sagte der VfB-Cheftrainer Sebastian Hoeneß und fügte an: „Wir wussten, dass die Länderspielphase ansteht und wollten gegen Dortmund nochmal eine Reaktion zeigen.“
Von den jüngsten Rückschlägen war der Mannschaft um Kapitän Waldemar Anton im Duell mit den Westfalen mit Anpfiff dann nichts anzumerken. „Wir wollten von Beginn an Druck erzeugen“, sagte Sebastian Hoeneß. Und genau dies gelang seiner Mannschaft. Die Überlegenheit mündete bereits nach elf Minuten in der großen Chance zur Führung. Chris Führich scheiterte mit seinem Strafstoß am ehemaligen VfBler Gregor Kobel.
Rückstand trotz Dominanz
Wer nun dachte, dass dieser Fehlschuss den VfB aus dem Tritt bringen würde, sah sich getäuscht. Die Mannschaft mit dem roten Brustring spielte weiter beherzt nach vorne. Eine Vielzahl an Torchancen folgte, lediglich die Belohnung in Form eines Tores blieb aus. „Nach den vergebenen Chancen muss man positiv bleiben und immer weiter machen“, sagte Deniz Undav. Nach 30 Minuten standen neun Torschüsse für den VfB in der Statistik, null dagegen für die Gäste aus Dortmund.
Umso überraschender dann die Führung der Gäste mit dem ersten Torschuss durch Niclas Füllkrug (36. Minute). Doch auch dieser Nackenschlag konnte den Jungs aus Cannstatt nichts anhaben. Deniz Undav glich vor der Pause aus (42.), Enzo Millot hätte beinahe vor dem Halbzeitpfiff noch auf 2:1 erhöht.
„Weiter hart arbeiten“
Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie umkämpfter. Der VfB agierte aus einer stabilen Defensive heraus, ließ nach zwei Torschüssen in der ersten Hälfte, im zweiten Spielabschnitt ähnlich wenige Torabschlüsse des Gegners zu (drei). „Jeder hat heute 100 Prozent auf dem Platz gelassen. Es war eine Top-Leistung über 90 Minuten“, sagte Waldemar Anton.
Offensiv schlug die Mannschaft mit dem Brustring in der Schlussphase zu. Serhou Guirassy verwandelte einen neuerlichen Foulelfmeter sicher zum 2:1. Für den Stürmer, der die vergangenen drei Pflichtspiele aufgrund einer Oberschenkelverletzung verpasst hatte, war es der 15. Saisontreffer. Der VfB feierte in seinem sechsten Heimspiel seinen fünften Sieg und geht als Tabellendritter in die Bundesligapause. „Wir wollen weiter gute Leistungen zeigen, wollen weiter klar bleiben. Dafür müssen wir unter der Woche hart arbeiten. Der Spirit im Team ist gut und den wollen wir beibehalten“, sagte Sebastian Hoeneß.