Der VfB hat am Samstag einmal mehr seine Heimstärke bewiesen. Das 5:2 gegen RB Leipzig war der achte Sieg im zehnten Bundesliga-Heimsieg in dieser Saison. Nur Bayer 04 Leverkusen hat bisher einen Punkt mehr vor heimischem Publikum gesammelt (26), der FC Bayern München genauso viele wie der VfB (25). Darüber hinaus hat die Mannschaft mit dem roten Brustring im dritten Heimspiel in dieser Saison fünf Tore erzielt; 31 sind es in der MHP Arena bislang insgesamt. Hier wird sie lediglich von den Münchern übertroffen, die bei Heimspielen bereits 34 Tore schossen.
Die VfB-Heimstärke war die Konstante im Duell mit dem RB Leipzig. Darüber hinaus gab es an diesem Samstagnachmittag allerdings zahlreiche Ereignisse, die neu waren. Ein Überblick:
Erster Bundesligasieg gegen Leipzig
Das 5:2 ist gleichbedeutend mit dem ersten VfB-Erfolg in der Bundesliga gegen die Leipziger. Zuvor hatte es der Club aus Cannstatt in elf Partien vergeblich versucht, einen dreifachen Punktgewinn gegen die Sachsen zu erzielen. Die Bilanz aus VfB-Sicht lautete vor dem Spiel am Samstag: zwei Unentschieden, neun Niederlagen.
Erster Erfolg im Jahr 2024
Mit dem VfB und RB Leipzig trafen an diesem 19. Spieltag zwei Mannschaften aufeinander, die ihre beiden vorangegangen Begegnungen im Jahr 2024 verloren hatten. Das Team von Cheftrainer Sebastian Hoeneß sammelte schließlich auf beeindruckende Weise die ersten drei Zähler in diesem Kalenderjahr. „Wir hatten vor dem Spiel eine komplizierte Situation mit den beiden Niederlagen und auch eine komplizierte Personalsituation, umso erstaunlicher ist, dass die Mannschaft so ein Spiel abliefert. Ich bin stolz auf diese Leistung“, sagte Sebastian Hoeneß nach der Partie. „Es war eindrucksvolle Leistung, teilweise auch ein Spektakel. Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie beißen und sich auf hohem Niveau wehren kann“, analysierte der VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth die Begegnung.
Erster Dreierpack
Einen gehörigen Anteil an dem 5:2-Sieg hatte Deniz Undav mit allein drei Toren. Der VfB-Stürmer erzielte in seinem 16. Saisoneinsatz seine Treffer zehn, elf und zwölf. Waren dem 27-Jährigen bei den Auswärtssiegen gegen den 1. FC Köln (2:0) und Eintracht Frankfurt (2:1) bereits zwei Doppelpacks in dieser Saison gelungen, war es am Samstag der erste Bundesliga-Dreierpack für Deniz Undav. Der Angreifer liegt mit seinen zwölf Saisontreffern in der Bundesliga-Torjägerliste nun auf Rang vier hinter Bayerns Harry Kane (23 Tore), VfB-Sturmkollegen Serhou Guirassy (17) und dem Leipziger Lois Openda (13). „Deniz hat eine besondere Wahrnehmung für die Situationen vor dem Tor und sucht den schnellen Abschluss“, sagte Fabian Wohlgemuth.
Erstes Duo
Der VfB ist mit seinen treffsicheren Torschützen Serhou Guirassy und Deniz Undav zudem der erste Bundesligist in dieser Saison, der zwei Spieler in seinen Reihen hat, die eine zweistellige Anzahl an Toren auf dem Konto haben.
Premiere vom Elfmeterpunkt
Der Handelfmeter am Samstag war der siebte in dieser Saison für den VfB. Kein anderer Bundesligist trat bislang häufiger zum Strafstoß an. Im bisherigen Saisonverlauf war allerdings immer nur Serhou Guirassy vom Elfmeterpunkt erfolgreich. Er erzielte drei Tore per Strafstoß. Drei Mal war der VfB bislang gescheitert. Gegen Leipzig übernahm Enzo Millot Verantwortung und verwandelte sicher zum 1:0. Es war der erste Bundesliga-Elfmeter für den Franzosen. Mit seiner Defensivarbeit wusste er an diesem Nachmittag ebenfalls zu überzeugen. „Er hat die Zweikämpfe teilweise im Stile eines Innenverteidigers geführt, ist robust aufgetreten. Die Mischung hat sehr gut gepasst“, sagte Fabian Wohlgemuth.
Erstes VfB-Tor
Jamie Leweling war in dieser Saison schon oft nahe dran am Torerfolg. Gegen Leipzig war er endlich erfolgreich. „Der Knoten bei Jamie ist geplatzt. Abgesehen von seinem wichtigen Tor zum 3:1 hat er auch viel für die Mannschaft gearbeitet und einige Kilometer runtergespult“, sagte Fabian Wohlgemuth. Für Jamie Leweling war es sein erstes Bundesligator im Trikot mit dem Brustring und zugleich sein siebter Bundesligatreffer insgesamt.
Erstes Bundesligaspiel
In der 84. Minute wechselte der VfB-Cheftrainer Sebastian Hoeneß Samuele Di Benedetto ein. Für den 18-Jährigen, der in dieser Saison bereits 17 Mal für die U21 des Vereins im Einsatz war, war es sein Bundesligadebüt. Er ist nach Luca Raimund der zweite Debütant aus dem eigenen Nachwuchs in dieser Saison. „Samuele hat es gut gemacht. Er war sofort da. Er muss aber genauso wie alle anderen dranbleiben“, sagte Sebastian Hoeneß nach der Partie.