Es war ein hartes Stück Arbeit für den VfB am Samstagnachmittag gegen den VfL Wolfsburg. In vielen, intensiven Zweikämpfen duellierten sich die Spieler beider Mannschaften. Vorteile hatten dabei im ersten Spielabschnitt zunächst die Gäste, die mit einem 1:0-Vorsprung in die Pause gingen.
Nach dem Seitenwechsel stellte die VfB-Mannschaft einmal mehr in dieser Saison unter Beweis, welch gefestigte Einheit sie ist. Die Elf mit dem Brustring trotzte dem Rückstand und erarbeitete sich immer mehr Spielkontrolle, die in Serhou Guirassys Hattrick innerhalb von 15 Minuten mündete und zu einem verdienten 3:1-Sieg führte. „Wir haben das Spiel auf unsere Seite gezogen. Der Sieg macht mich stolz, weil ich weiß, wie schwierig es ist, gegen Wolfsburg zu spielen“, sagte der VfB-Cheftrainer Sebastian Hoeneß nach der Partie. „Heute hat uns vor allem unser Wille zum Sieg geführt“, gab der Sportdirektor Fabian Wohlgemuth zu Protokoll.
Der Erfolg gegen die Wolfsburger führte den VfB nicht nur zu weiteren drei Punkten, sondern auch zu weiteren Bestmarken:
- Für die Mannschaft mit dem Brustring war es der fünfte Sieg in Serie mit mindestens zwei Toren Differenz. Das ist dem VfB in seiner Bundesliga-Historie noch nie gelungen. Erstmals seit der Saison 2011/2012 feierte der Club aus Cannstatt zudem vier Heimsiege in Serie.
- Sechs Siege nach sieben Spieltagen hat der VfB in seinen Bundesliga-Jahren noch nie erreicht.
- Chris Führich gab gegen Wolfsburg bereits seine fünfte Torvorlage und ist damit aktuell der beste Vorbereiter der Liga.
- Serhou Guirassy trifft und trifft und trifft. Der Nationalstürmer Guineas erzielte gegen Wolfsburg seine Saisontore elf, zwölf und 13. Es war der erste lupenreine Hattrick eines VfB-Spielers seit Cacau im Februar 2010. Zudem hat kein anderer Profi in der Bundesliga-Geschichte nach sieben Spieltagen so häufig getroffen. Darüber hinaus war es für den VfB-Stürmer am Samstag sein 50. Bundesligaspiel, 29 davon bestritt er im Trikot mit dem roten Brustring und erzielte dabei 24 Tore.
Sicherer Rückhalt und ein Debüt
Bei diesen, teils historischen Werten, soll mit Blick auf die Partie gegen Wolfsburg nicht untergehen, dass sich die VfB-Feldspieler mit Alexander Nübel wiederholt auf einen sicheren Rückhalt verlassen konnten. Der Torhüter parierte mehrmals stark und hielt sein Team damit in der Partie. Darüber hinaus gab der in der Nachspielzeit eingewechselte Leonidas Stergiou am Samstag sein Bundesligadebüt.
Die aktuellen Erfolge führen bei den VfB-Akteuren aber keineswegs zu Übermut. „Wir haben nun 18 Punkte in der Tasche. 18 Punkte, um möglichst eine sorgenfreie Saison zu spielen. Wir belohnen uns derzeit für unsere guten Leistungen und das tut gut. Vor der anstehenden Länderspielphase muss man auch mal innehalten und den Sieg genießen“, sagte Sebastian Hoeneß und fügte an: „Wir haben total Bock darauf, uns auf das Spiel bei Union Berlin vorzubereiten. Wir tun gut daran, den Lauf mitzunehmen und zu versuchen, auch in den kommenden Spielen zu punkten. Der Fokus liegt ganz klar auf der Entwicklung der Mannschaft.“