Hallo Serhou, das Heimspiel gegen Frankfurt war in mehrfacher Hinsicht besonders. Seitdem habt ihr die neue Kabine in der MHP Arena bezogen. Wie gefällt sie dir?
Serhou: „Wir haben nun wieder ein richtig schönes Stadion. Sowohl für uns als Team, aber auch für die Fans ist es besonders. Man ist mehr unter sich und es fühlt sich an wie Zuhause. Wir wollten unbedingt unseren Teil zu einer gelungenen Einweihung gegen Frankfurt beitragen. Und das ist uns gelungen.“
Was hat sich verändert?
Serhou: „Für uns alle ist es in dem neuen Kabinentrakt einfacher zu arbeiten – für uns als Spieler, aber auch für unser Trainerteam und unseren Staff. Die Plätze in der Kabine sind nun im Halbkreis angeordnet, sodass jeder einen optimalen Blick auf den Bildschirm und die Videoanalyse hat. Die Kabine ist viel schöner, größer und ganz wichtig: Der Weg zum Spielfeld ist kürzer. (lacht)“
Fühlst du dich wohl?
Serhou: „Es wurde sehr gut und viel gearbeitet und ich fühle mich sehr wohl in der neuen Kabine. Die spezielle Beleuchtung, die Präsentation der Trikots an jedem Platz und die Namen wirken echt gut. Mit gefällt es sehr gut.“
Gegen Frankfurt hast du den Torrekord des ehemaligen VfB-Stürmers Mario Gomez gebrochen. Was bedeutet dir dieser Meilenstein?
Serhou: „Es macht mich natürlich stolz und ich bin sehr glücklich. Mario war ein großartiger Spieler und Stürmer. 25 Treffer zu erzielen ist ein ganz besonderer Rekord. Ich möchte jetzt noch mehr Tore schießen, um die Messlatte für den nächsten noch höher zu legen. (lacht) Aber wichtiger ist für mich und für uns, dass wir uns jetzt für die Champions League qualifizieren.“
Du hast die Eckfahne in die Luft gereckt. Hattest du dir diesen speziellen Jubel für deinen Rekord aufgehoben?
Serhou: „Ja, das war vorbereitet. (schmunzelt) Ich habe am Abend davor mit meinem Bruder gesprochen und dann haben wir uns diesen Torjubel gemeinsam ausgedacht.“
Hast du damit auch deinen persönlichen Rekord geknackt oder ist dieser weiterhin geheim?
Serhou: „Ich habe keine bestimmte Zahl oder Rekordmarke im Kopf. Mein Ziel ist es, dass wir als Mannschaft gewinnen. Dafür möchte ich so viele Tore wie möglich beisteuern. Das ist das beste Rezept, um am Ende erfolgreich zu sein.“
Dein Vereinsrekord war nur einer von vielen. Du hast zum Beispiel mittlerweile zehnmal das 1:0 für den VfB erzielt und damit deine eigene Bestleistung ausgebaut. Nimmst du solche Zahlen wahr?
Serhou: „Es ist immer schön, Rekorde zu erzielen oder zu brechen. Das macht natürlich Spaß. Außerdem zeigt es, dass wir als Team hervorragend funktionieren, eine gute Leistung abrufen und gemeinsam auf dem richtigen Weg sind. Aber ehrlich gesagt wusste ich gar nicht, dass es diese Rekorde alle gibt, bevor ich selbst davon gelesen habe.“
Und damit nicht genug: Mit dem Anschlusstreffer in Bremen hast du zusammen mit Deniz und Chris den Torrekord von Fredi Bobic, Krassimir Balakov und Giovane Elber, dem Magischen Dreieck aus der Saison 1996/1997 (49 Tore), eingestellt und in Leverkusen übertroffen (51 Tore). Was passt bei euch so gut zusammen?
Serhou: „Wir sind keine Einzelspieler. Es gibt beispielsweise nicht nur Chris, Deniz, Enzo oder mich als Spieler alleine auf dem Feld. Wir profitieren alle voneinander und verstehen uns sehr gut. Alle um mich herum sind sehr spielintelligent und jeder weiß, was der andere vorhat. Es macht einfach Spaß, mit den Jungs zu kicken.“
Neben all den Statistiken und Rekorden bist du im März zum zweiten Mal Spieler des Monats geworden. Was bedeutet dir diese Auszeichnung?
Serhou: „Am Ende habe ich zwar die Trophäe zuhause stehen, aber ich habe diese Auszeichnung nicht alleine bekommen. Wenn du in einem guten Team spielst und starke Jungs um dich herum hast, ist es immer einfacher, als einzelner gut zu performen und viele Tore zu erzielen. Es ist eine Auszeichnung für die Mannschaft.“
Blicken wir auf unser anstehendes Heimspiel gegen den FC Bayern. Was erwartet uns gegen den Rekordmeister?
Serhou: „Für jede Mannschaft gehört die Partie gegen Bayern zum größten Spiel der Saison, auch wenn sie in dieser Spielzeit vielleicht nicht immer ihre Topform gezeigt haben. Die Deutsche Meisterschaft ist in diesem Jahr zwar bereits entschieden, dennoch werden wir auf eine herausragende Mannschaft treffen. Wir spielen zuhause mit unseren Fans im Rücken und werden wie jedes Spiel alles daran setzen, zu punkten. Ich freue mich darauf.“
Welche Rolle spielen dabei unsere Fans?
Serhou: „Sie sind immer für uns da und unterstützen uns in positiven und negativen Momenten. Letztere gab es in dieser Saison zum Glück wenige. Für diesen besonderen Support sind wir sehr dankbar. Zusammen mit unseren Fans wollen wir es jedem Gegner bei uns zuhause so schwer wie möglich machen. Auch dem FC Bayern München.“
Das komplette Interview sowie weitere Zahlen, Daten und Fakten rund um unsere Nummer Neun gibt es in der neuen Ausgabe der stadion aktuell. Jetzt lesen.